Blauschwarze Holzbiene ist Gartentier des Jahres
Sie ist noch gar nicht lange in Niedersachsen heimisch. Dennoch hat sich die Blauschwarze Holzbiene schon in die Herzen der Naturfreunde gesummt und nun die Wahl zum "Gartentier des Jahres" gewonnen.
Mit der Auszeichnung zum "Gartentier des Jahres" will die Heinz-Sielmann-Stiftung mit Sitz in Duderstadt (Landkreis Göttingen) auch in diesem Jahr auf den Artenschwund in Deutschland aufmerksam machen. Die Blauschwarze Holzbiene schaffte es bei der Wahl mit 33 Prozent der Stimmen auf den ersten Platz. Nach Angaben der Heinz-Sielmann-Stiftung haben mehr als 4.300 Menschen abgestimmt. Die Wildbiene ist mit etwa 2,5 Zentimetern Länge die größte, die in Deutschland vorkommt.
Totholz im Garten ist gut für die Wildbiene
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Niedersachsen begrüßte die Wahl der Holzbiene. Wildbienen-Experte und Umweltwissenschaftler Jakob Grabow-Klucken sagte, die auffällige Wildbiene könne Menschen mit Garten dazu bewegen, Totholz, wie etwa Baumstümpfe, liegen zu lassen. Denn wie nur wenige Bienenarten nage die Blauschwarze Holzbiene Gänge in morsches Holz, um dort Nester anzulegen. Wie viele andere Wildbienen auch, lebt die Holzbiene als Einzelgängerin. Anders als Honigbienen, die in einem Staat leben. Holzbienen sind sehr scheu und friedliebend. Sie stechen äußerst selten und auch nur, wenn sie sich wirklich bedroht fühlen.
Holzbiene profitiert vom Klimawandel
Dass sich die Biene nun auch im Norden angesiedelt habe, sei durch den Klimawandel begünstigt, so Klucken. Bis vor wenigen Jahren sei dieses große Insekt nur in Südeuropa und vereinzelt in Süddeutschland heimisch gewesen. Wer die schillernde Biene gezielt anlocken möchte, sollte heimische Wildstauden oder Schmetterlingsblütlern pflanzen, wie etwa Erbsensträuchern. Auch Lippenblütler wie Minze, Basilikum und Lavendel steuere das Tier sehr gerne an, so der BUND-Fachmann.