Wismarer Hafenbetreiber trotz Rückgangs zufrieden
Weniger Holzumschlag und deutlich weniger Kreuzfahrtanläufe - im vergangenen Jahr sind dem Hafen Wismar einige Geschäfte entgangen. Es gelang aber auch, neue Einnahmen zu generieren.
Im Seehafen Wismar sind im vergangenen Jahr zwölf Prozent weniger Güter umgeschlagen worden als 2019. Das sei angesichts der Corona-Pandemie ein zufriedenstellendes Jahresergebnis, teilte die Seehafen Wismar GmbH am Donnerstag mit.
Weiterhin mehr Holz über den Landweg
Durch den milden Winter 2019/20 habe der Hafen beim Umschlag von Tausalz einen Rückgang hinnehmen müssen. Aufgrund eines Brandes bei einem Wismarer Holzverarbeiter sei zeitweise weniger Holz umgeschlagen worden. Zudem hat sich den Angaben zufolge der Trend fortgesetzt, dass sich die örtliche Holzindustrie verstärkt mit günstigem Windbruchholz versorgt, was zu Lasten des Imports über den Seeweg gehe. Nach Stürmen und Borkenkäferbefall hatte diese Entwicklung schon 2019 eingesetzt und damals für ein Umschlagminus von vier Prozent gesorgt.
Pipelinebau bringt Liegegebühren
Neben dem Güterumschlag verdient der Seehafen mit anderen Dienstleistungen Geld: So werden dort zum Beispiel Autos gelagert. Weitere Einnahmen brachte der Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2:Das russische Verlegeschiff "Fortuna" machte für zwei längere Aufenthalte in Wismar fest. Dafür wurden entsprechende Hafengebühren fällig. Von den für 2020 geplanten 14 Anläufen von Kreuzfahrtschiffen konnten aufgrund der Corona-Pandemie nur vier stattfinden.
