Tarifeinigung im Einzelhandel: Drei Prozent mehr für Verkäufer in MV
Der Tarifkonflikt im Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern ist beendet. Wie die Gewerkschaft ver.di am Mittwoch mitteilte, gibt es eine Einigung mit dem Handelsverband Nord für die rund 60.000 Beschäftigten.
Demnach steigen die Löhne für Verkäufer um drei Prozent. Beschäftigte, die mehr als Verkäufer verdienen, bekommen monatlich einen Festbetrag von knapp 79 Euro. Ab dem 1. Juli 2022 erhalten alle Beschäftigten weitere 1,7 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen jeweils zum 1. September in diesem und im nächsten Jahr um 30 Euro. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten.
Ver.di: "Großer Erfolg"
"Erneut konnten wir eine überproportionale Erhöhung für die unteren Entgeltgruppen erreichen. Das ist ein großer Erfolg", sagte die Verhandlungsführerin der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Heike Lattekamp. Der Handelsverband Nord bestätigte die Einigung. Nicht durchsetzen konnte sich die Gewerkschaft mit ihrer Forderung nach einer sogenannten Allgemeinverbindlichkeit des Tarifabschlusses. Dieser wäre dann - ohne weitere Bedingungen - für alle Unternehmen im Einzelhandel im Nordosten gültig gewesen. Damit der Tarifvertrag zur Anwendung kommt, muss also weiter sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer tarifgebunden sein. Die Forderung werde jedoch weiter von zentraler Bedeutung bleiben, um "Wettbewerbsverzerrung durch anhaltende Tarifflucht, prekärer Entlohnung und einem Wettbewerb zu Lasten der Beschäftigten entgegen zu wirken", hieß es von ver.di.
