Stavenhagen: Baustart für Klärschlamm-Verbrennungsanlage
Auf dem Gelände der Müllverbrennungsanlage in Stavenhagen hat der Bau einer gesonderten Anlage zur Verwertung von Klärschlamm begonnen. Die Stadt erwartet mehr Lkw-Verkehr und fordert eine Umgehungsstraße.
In Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ist offiziell der Bau für die Klärschlamm-Verbrennungsanlage gestartet worden. Die Firma EEW will rund 50 Millionen Euro investieren. Der Bau einer neuen Anlage ist notwendig, weil es gesetzliche Regelungen gibt, dass Klärschlamm - der Abfall aus Kläranlagen - separat verbrannt werden muss, um daraus Phosphor recyceln zu können.
Neubau neben bestehender Müllverbrennungsanlage
Die neue Anlage in Stavenhagen soll schon 2023 in Betrieb gehen und rund 160.000 Tonnen Klärschlamm im Jahr verwerten. Die EEW Energy from Waste GmbH betreibt an der B194 in Stavenhagen bereits eine Verbrennungsanlage für energiereiche Reststoffe aus Hausmüll. Der daraus gewonnene Dampf und die Energie werden zu großen Teilen in benachbarten Betrieben verwertet.
Stadt fordert Umgehung für zunehmenden Lkw-Verkehr
Die Stadtvertretung hatte den Bau der neuen Anlage dreimal abgelehnt, er wurde trotzdem durch das Land genehmigt. Bemängelt wurden vor allem die Pläne, dass in Stavenhagen auch Klärschlamm aus anderen Bundesländern verbrannt werden soll. Die Einwohner fürchten höhere Belastungen durch zunehmenden Lastwagen-Verkehr. Deshalb fordert die Stadt nun vom Bund den schnellstmöglichen Bau einer Umgehungsstraße.
