Rossow: Betrunkener Autofahrer fährt Heiligabend in Veranda
Über 50.000 Euro Schaden sind in Rossow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) entstanden, als ein betrunkener Autofahrer in die Veranda eines Einfamilienhauses gefahren ist. Der Mann war Heiligabend auf der B104 von der Straße abgekommen, durch ein geschlossenes Hoftor gefahren und in der Veranda eines Wohnhauses steckengeblieben.
Beim Eintreffen der Rettungskräfte sah es erst so aus, als wäre der Fahrer in seinem Auto eingeklemmt. Doch während diese versuchten ihn zu befreien, wurde der 42-Jährige aggressiver, nahm immer wieder einen Schluck aus einer Flasche Wodka und stieg schließlich eigenständig aus dem eingekeilten Auto.
Unfallfahrer war aggressiv und schlug um sich
Bei der Atemalkohol-Kontrolle stellten die Beamten bei dem Mann einen Wert von 1,96 Promille fest. Nachdem er zur Behandlung ins Krankenhaus Pasewalk gebracht wurde, musste die Blutprobe gleich zweimal durchgeführt werden, weil er zuvor immer wieder aus seiner Flasche getrunken hat. Am Unfallort und auch im Krankenhaus verhielt sich der Unfallverursacher zudem äußerst aggressiv, leistete Widerstand, versuchte, nach den Beamten zu treten, beleidigte und bedrohte sie. Im Krankenhaus streckte der 42-Jährige dann auch noch seinen rechten Arm nach oben und rief “Sieg Heil”.
Nach weiteren besorgniserregenden Äußerungen, die darauf schließen ließen, dass der Mann psychiatrischer Behandlung bedarf, wurde er unter Polizeibegleitung ins Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum nach Neubrandenburg gebracht. Er wird sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, versuchten Angriffs auf Polizeibeamte, Beleidigung, Bedrohung, Volksverhetzung und Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen verantworten müssen. Seinen Führerschein hat die Polizei bereits sichergestellt.
Sachschaden von mehr als 50.000 Euro
Die Schäden am Haus schätzt die Polizei auf 20.000 Euro. Zusammen mit dem wirtschaftlichen Totalschaden am Auto des Unfallverursachers beläuft sich der Gesamtschaden auf mehr als 50.000 Euro. Die Ortsdurchfahrt Rossow musste zudem für zwei Stunden gesperrt werden. Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Löcknitz, Pasewalk und Rossow mit mehr als 25 Personen und sechs Einsatzwagen.
