Rekordjahr für Häfen in Woiwodschaft Westpommern
2022 haben die polnischen Häfen Stettin und Swinemünde ihren Umschlag um 11 Prozent auf 36,8 Millionen Tonnen steigern können. Das sei ein neuer Rekord, so der Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen der Seehafenverwaltung (ZMPSiŚ) Daniel Stachiewicz.
Dieses Rekordergebnis ist vor allem auf den starken Anstieg des Umschlages der fossilen Energieträger Kohle und Erdgas zurückzuführen. Bei der Kohle lag die Steigerung bei über 50 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr. Nachdem Polen Mitte April 2022 ein Embargo auf Kohle aus Russland beschlossen hatte, nahmen die Importe aus anderen Ländern massiv zu. Über 3 Millionen Tonnen wurden nach Angaben der Seehafenverwaltung über die Häfen Stettin und Swinemünde eingeführt. Die Steigerung bei den Flüssiggasimporten lag bei über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zukunft im Bereich erneuerbare Energien
Die Seehafenverwaltung sieht die Zukunft der Häfen aber im Bereich der erneuerbaren Energien. So soll im Hafen von Swinemünde Anfang 2025 das erste Installationsterminal für Offshore-Windparks an der polnischen Küste in Betrieb gehen. Dafür soll es neue Kaianlagen und Lagerkapazitäten für bis zu 80 Windturbinen geben. Die Häfen möchten vom geplanten Ausbau der Offshore-Windparks vor der polnischen Küste profitieren. Polen möchte mit Offshore-Windparks bis 2030 knapp 6 Gigawatt Strom erzeugen, bis 2040 sollen es 11 Gigawatt sein. Mit einer Kapazität von 10 Gigawatt können etwa 10 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden.
Die Seehafenverwaltung möchte mit den beiden großen Häfen die Energiewende aktiv mitgestalten. Für die Fähren in Swinemünde soll ein Landstromanschluss installiert werden. Geplant ist zudem die Schaffung der Infrastruktur für den Umschlag von Wasserstoff und Ammoniak.
