Ministerium: 64 Extremisten in MV haben eine Waffenerlaubnis
Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommerns hat auf einen Bericht der "Welt am Sonntag" reagiert und klargestellt, dass - anders als in dem Bericht behauptet - nicht hunderte Extremisten in MV im Besitz von Waffen seien, sondern "nur 64".
64 Menschen seien Stand Februar im Besitz einer oder mehrerer Waffenbesitzkarten. 53 Personen können laut Innenministerium dem Rechtsextremismus zugeordnet werden, elf den sogenannten Reichsbürgern und Selbstverwaltern. Diese Personen seien im Besitz von 522 Waffen. Welche Art von Waffen sei nicht bekannt, da die statistische Aufbereitung zu aufwendig sei, schreibt das Innenministerium in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Linken im Landtag im März dieses Jahres.
Die "Welt am Sonntag" hatte berichtet, dass in Mecklenburg-Vorpommern 443 Rechtsextremisten eine Waffenerlaubnis hätten. Die Innenexpertin der Linksfraktion im Bundestag, Martina Renner, forderte in dem Bericht, dass die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern konsequent gegen Rechtsextremisten vorgehen und ihnen den Besitz von Waffen verweigern sollten.
Waffen-Erlaubnis mehreren Extremisten entzogen
Das Innenministerium führt in der Antwort an die Linke weiter aus, dass Stand Februar acht Rechtsextremisten und 19 Personen aus dem Spektrum Reichsbürger und Selbstverwalter die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen oder widerrufen worden sei. Weitere Verfahren bei den Waffenbehörden seien noch anhängig.
