Kriminalitätstatistik 2021: Erneut weniger Straftaten in MV
Die Zahl der Straftaten ist in Mecklenburg-Vorpommern weiter gesunken. Mit 104.452 erfassten Fällen hat sie den bislang niedrigsten Wert erreicht.
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Straftaten 2021 auf den tiefsten Stand seit 1990 gesunken. Wie aus der vom Innenministerium des Landes am Dienstag vorgelegten Kriminalstatistik hervorgeht, nahmen vor allem sogenannte Angriffe auf das Leben spürbar ab. So wurden im Vorjahr 31 Fälle von Mord und Totschlag registriert, wobei Mord- und Totschlagsversuche mitgezählt wurden. Im Jahr 2020 gab es im Nordosten 49 solcher Fälle. 2019 waren es mit 72 derartigen Delikten mehr als doppelt so viele. Auch bei Diebstahl, Vermögens- und Fälschungsdelikten hielt der in den vergangenen Jahren bereits rückläufige Trend an.
Mehr Körperverletzungen und Wohnungseinbrüche
Andererseits registrierten die Behörden mehr Körperverletzungen und mehr Wohnungseinbrüche. Auch die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und solche im Zusammenhang mit Kinderpornografie haben sich erhöht. Bei Kinderpornografie hat sich die Fallzahl in Mecklenburg-Vorpommern auf 510 erhöht und damit seit 2019 mehr als verdoppelt. Experten führen das auch auf deutlich erweiterte Ermittlungen in dem Bereich zurück, die oft international geführt werden.
Mehr Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten
Mit Sorge beobachtet das Innenministerium die seit Jahren zunehmende Aggressivität gegenüber Polizistinnen und Polizisten. Laut Statistik gab es im Vorjahr 298 tätliche Angriffe auf Vollzugsbeamtinnen und -beamte. Das waren 60 mehr als im Jahr 2020. Gegenüber 2018 hat sich die Zahl der registrierten Fälle von damals 83 fast vervierfacht.
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