Eigener Solarstrom vom Balkon: Das müssen Sie wissen
Die Landesregierung will Photovoltaikanlagen auf Balkonen fördern, mit denen eigener Solarstrom erzeugt werden kann. Was das für Mieter in MV bedeutet, erklärt ein Energieberater.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin, Manuela Schwesig (SPD), hat beim Energiegipfel in Rostock angekündigt, Photovoltaik für hauseigenen Strom von Balkon und Fassaden zu fördern. Zusätzlich zu Hilfen bei steigenden Energiekosten sollen bis zu 30 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Direkt verwertbarer Netzstrom
Der Energieexperte, Arne Rakel, von der landeseigenen Energieberatungsagentur MVeffizient, begrüßte im Interview mit NDR MV Live die Möglichkeit für Mieter und Wohnungsbesitzer, durch ein eigenes "Balkonkraftwerk" Stromkosten einzusparen. Laut Rakel ließe sich ein Solarmodule mit bis zu 600 Watt Leistung unkompliziert installieren. Die Anlage wandelt den produzierten Gleichstrom direkt in verwertbaren Netzstrom um.
Bis zu 200 Euro sparen
Je nach Sonneneinstrahlung und Lage des Solarmoduls könnten bis zu 200 Euro im Jahr eingespart werden, wenn der Stromverbrauch gut auf die Energieproduktion der Anlage ausgerichtet sei. Mit einem Ostbalkon bietet es sich also an, den Stromverbrauch auf den Vormittag zu fokussieren, so Rakel.
Produzierter Strom nicht speicherbar
Wichtig sei grundsätzlich, dass der Strom direkt verbraucht werden müsse und nicht speicherbar sei. Bei Anschaffungskosten, die der Experte momentan auf rund 1.000 Euro pro steckerfertigen Anlage schätzt, und einer Förderung pro Wohneinheit, die laut Rakel bei 500 Euro liegen soll, würde sich die Installation bereits im dritten Nutzungsjahr lohnen.
Antrag ab nächster Woche beim Lfi
Die Solaranlagen, die für eine Förderung in Frage kommen, müssen VDI- und DIN-geprüft sein und benötigen einen Netzzugang auf dem Balkon. Der könne bei der Förderung mit beantragt werden. Die Förderanträge sollen ab kommender Woche beim Landesförderinstiut (Lfi) abrufbar sein, sagte Rakel.
