Queere Bar "b sieben" in Rostock öffnet nach Brandanschlag wieder

Die queere Bar "b sieben" in Rostock hat am Freitagabend um sieben Minuten nach Sieben wieder ihre Türen geöffnet. Im November vergangenen Jahres hatten Zeugen einen Unbekannten beobachtet, der vermutlich mehrere Brandsätze auf bzw. in die Bar geworfen hat. Daraufhin brach das Feuer aus. Verletzt wurde dabei niemand. Die Flammen verursachten einen Schaden von rund 100.000 Euro. In den vergangenen Monaten wurde die Bar ausgeräumt, saniert und die Wiedereröffnung vorbereitet.
Kein neuer Ermittlungsstand
Laut Polizei gibt es bisher keinen neuen Ermittlungsstand. Es ist weiter nicht bekannt, wer die Brandsätze geworfen haben könnte. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte, dass die Ermittlungen der Kriminalpolizei noch nicht abgeschlossen seien. Daher könne auch noch nicht beurteilt werden, ob der Anschlag queerfeindlich motiviert war. Der Inhaber der Bar, Andreas Szabó, bezeichnete den Anschlag im November als einen Beleg für die Verrohung der Gesellschaft. Der Angriff sei ein Versuch gewesen, die Errungenschaften zu zerstören, für die so lange gekämpft wurde, so Szabó. Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) warnte nach dem Anschlag vor einem Stimmungswechsel und zunehmenden Anfeindungen gegen queer lebende Menschen.
