Mehr Landesförderung für Gedenkstätte in Wöbbelin
Die Einrichtung gedenkt der mehr als 1.000 Toten, die in dem Konzentrationslager starben. Damit noch mehr Schüler die Gedenkstätte besuchen können, gibt es eine zusätzliche Förderung des Landes.
Die Landesregierung will die Gedenkstättenarbeit in Wöbbelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) stärken. Für einen Zeitraum von zwei Jahren soll die Einrichtung zusätzlich 270.000 Euro bekommen. "Das gibt künftig noch mehr Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, diesen herausragenden Mahn- und Gedenkort zu besuchen. Das ist für unsere Erinnerungskultur so wichtig. Gerade in Zeiten, in denen rechtsextreme Kräfte an Boden gewinnen wollen", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
KZ existierte zehn Wochen
Das Gelände des ehemalige Konzentrationslagers befindet sich rund drei Kilometer von Wöbbelin entfernt an der B 106 in Richtung Ludwigslust. Das Außenlager wurde erst im Februar/März 1945 errichtet und existierte nur zehn Wochen. Am 2. Mai 1945 befreiten amerikanische Truppen das Konzentrationslager.
Gedenken seit 1965
Der mehr als 1.000 Toten des KZ-Auffanglagers wird seit 1965 gedacht. Etwa 160 von ihnen sind auf dem Gelände begraben. Nach eigenen Angaben zählt der Verein "Mahn- und Gedenkstätten" jährlich 3.000 bis 4.000 Besucher - Erwachsene und Schüler gleichermaßen.
2024: 66.000 Euro vom Land
Die Mahn- und Gedenkstätte in Wöbbelin erhielt Anfang des Jahres 750.000 Euro aus dem sogenannten PMO-Vermögen, also aus Mitteln der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, die den ostdeutschen Ländern und Berlin für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen. 2024 lag die Unterstützung des Landes für die Gedenkstätte bei insgesamt 66.000 Euro.
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