Coronakrise: Weitere Einschränkungen zu Ostern
Angesichts weiter steigender Corona-Infektionen kommen auf die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit über Ostern zu. Das teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag nach Gesprächen des Kabinetts mit. "Die gute Nachricht ist: Niemand muss in diesem Jahr auf seinen Osterspaziergang verzichten", so Schwesig. Dieser müsse aber "vor der eigenen Haustür, in der eigenen Umgebung" stattfinden. Von Karfreitag bis Ostermontag seien auch für Einheimische keine Tagesausflüge erlaubt, dazu gehören insbesondere Ausflüge auf die Inseln, an die Küste und an die Seenplatte.
Einreisebeschränkungen gelten weiterhin
Menschen aus anderen Bundesländern dürfen weiterhin nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, sagte die Ministerpräsidentin: "Es sei denn, man hat hier beruflich und gewerblich zu tun" Ausdrücklich ausgeschlossen seien Tagesausflüge und Urlaubsreisen. Familienbesuche sind laut Schwesig weiter nur dann gestattet, "wenn es die Kernfamilie betrifft, also die Kinder, die Eltern und die Großeltern".
Schwesig: "Wir werden nicht alle kontrollieren"
Es werde verstärkte Kontrollen an den Zufahrten zu den Ostseeinseln Rügen, Usedom, Hiddensee und Poel, zu Badeorten an der Küste und zur Mecklenburgischen Seenplatte geben, kündigte Schwesig an: "Unser Ziel ist nicht, alle zu kontrollieren. Das können wir gar nicht." Sie vertraue auf die Vernunft der Bevölkerung. Laut Schwesig sind die Regelungen bisher erfolgreich: Das Coronavirus verbreitete sich nur langsam. "Aber niemand kann daraus schließen, dass man sich jetzt an keine Regeln mehr halten muss oder irgendwas lockern kann." Mit den anderen Bundesländern und der Kanzlerin sei am Mittwoch klar beschlossen worden: Alle Regeln, alle Maßnahmen gelten bis zum 19. April weiter.
Caffier: Bußgelder bis zu 5.000 Euro
Innenminister Lorenz Caffier (CDU) sagte, Verstöße gegen die Landesverordnung würden gegebenenfalls mit Bußgeldern geahndet. Der Katalog sei mit den anderen Bundesländern abgestimmt und beinhalte Bußen von 100 bis 5.000 Euro. Er hoffe aber, dass die Ordnungskräfte sensibel mit der Anordnung von Bußgeldern umgehen werden.
Ansturm von Tagesgästen befürchtet
Einige Kommunen hatten bereits in den vergangenen Tagen gewarnt, dass bei sonnigem Osterwetter ein Ansturm von Tagesgästen allen Bemühungen zur Viruseindämmung zuwiderlaufen könnte. Beispielsweise würde Hiddensees Bürgermeister Thomas Gens (Hiddenseepartei) seine Insel gern komplett sperren, auch die Häfen.
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