Corona: Positiv Getestete in Schwerin sollen Kontaktpersonen informieren
Die Stadt Schwerin hat das Kontaktmanagement bei Corona-Infektionen geändert. Enge Kontaktpersonen von Infizierten werden von heute an in der Regel nicht mehr vom Gesundheitsamt informiert, sondern von den Infizierten selbst.
Die Mitarbeiter im Gesundheitsamt sollen so entlastet werden. Die kümmern sich jetzt nach Angaben von Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) vorrangig um Infektionsgeschehen in Gemeinschaftseinrichtungen - also Altenheimen, Schulen oder Horts - und um Infektionen von besonders gefährdeten Menschen. Wer von einem Infizierten darüber informiert wurde, dass er Kontaktperson ist, soll sich, wenn er nicht geimpft ist, zehn Tage lang in Quarantäne begeben.
Zwangsgeld droht
Mit einem PCR-Test kann diese Quarantäne auf fünf Tage reduziert werden. Wer die Quarantäne ignoriert, dem drohe ein Zwangsgeld von bis zu 2.000 Euro, hieß es. Die Stadt beruft sich auf eine Regelung des Robert Koch-Instituts (RKI) und setzt auf Eigenverantwortlichkeit. Gleichzeitig räumte Badenschier ein, dass die Kooperationsbereitschaft möglicher Kontaktpersonen abnehme, weil die Lohnfortzahlung für Ungeimpfte bei Quarantäne wegfällt. Die Regelung, Kontaktpersonen durch Infizierte zu informieren, wendet beispielsweise auch der Landkreis Nordwestmecklenburg an.
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