Backhaus: Geflügelpest in MV ebbt ab - 3.800 Tiere getötet
Vier Wochen nach dem Ausbruch der Geflügelpest in Beständen von Hobbyzüchtern in Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich ein Ende der Infektionswelle ab. Agrarminister Till Backhaus (SPD) warnt dennoch vor Sorglosigkeit.
"Das Geschehen ebbt merklich ab", sagte er am Montag in Schwerin. Das Virus grassiere aber weiter unter Wildvögeln, die derzeit noch massenhaft im Land Station auf ihrem Weg nach Süden machen. Deshalb sei Vorsicht geboten, um ein Überspringen auf das Nutzgeflügel zu verhindern. Laut Backhaus werden die Wildtierbestände weiterhin beobachtet und einzelne Tiere veterinärmedizinisch untersucht.
3.800 Tiere nach jüngstem Ausbruch getötet
Dem Minister zufolge gilt es als gesichert, dass die jüngste Ansteckungswelle ihren Ursprung in der Landesschau der Rassegeflügelzüchter Ende November in Demmin (Mecklenburgische Seenplatte) hatte. Dort hätten sich Tiere mit dem hochansteckenden H5N1-Virus infiziert.
Seither seien in 56 Infektionsfälle amtlich registriert worden. Insgesamt hätten 3.800 Enten, Hühner und Tauben getötet werden müssen. Dabei seien für manchen Züchter die über Jahrzehnte aufgebauten Zuchterfolge praktisch mit einem Schlag zunichte gemacht worden. Gewerbliche Mastbetriebe seien glücklicherweise verschont geblieben. "Wir hoffen, dass das so bleibt und alles gut geht", sagte Backhaus weiter.
Wird es weiter Schauen im Herbst geben?
Die Landesrassegeflügelschau hatte erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder stattgefunden. Mehr als 200 Halter hatten rund 2.200 Zuchttiere präsentiert. Backhaus äußerte sich skeptisch, ob es solche Schauen auch künftig im Herbst geben sollte, wenn der Vogelzug seinen Höhepunkt erlebe. Er kündigte Gespräche mit dem Verband der Rassegeflügelzüchter an.