Die Lage im Süden des Gazastreifens spitzt sich offenbar zu. Nachdem die Hamas einen neuen Vermittlungs-Vorschlag über eine Feuerpause für das Palästinensergebiet angenommen hatte, wies Israel den Vorstoß zurück. Aus dem Büro von Premier Netanjahu hieß es aber, dass eine israelische Delegation für weitere Verhandlungen nach Kairo reist. Anschließend entschied das Kriegskabinett, den Militäreinsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens fortzusetzen. Kurz danach startete die israelische Armee Angriffe auf Ziele im Osten der Stadt.

Nach der Wiederwahl von Parteichef Merz will sich die CDU heute ein neues Grundsatzprogramm geben. Den etwa 1.000 Delegierten liegt beim Parteitag in Berlin dazu ein knapp 70 Seiten langer Entwurf vor. Darin vorgesehen ist unter anderem, dass sich Zuwanderer zu einer sogenannten deutschen Leitkultur bekennen - und Asylverfahren künftig in sicheren Drittstaaten stattfinden sollen. In der Sozialpolitik fordert der Entwurf mehr Anreize, Arbeit aufzunehmen. Das aktuelle Grundsatzpapier stammt noch von 2017. Merz war gestern mit knapp 90 Prozent der Delegiertenstimmen im Amt bestätigt worden.

Wie können Politiker und Wahlkampfhelfer besser vor Attacken auf offener Straße geschützt werden? Darüber berät heute Bundesinnenministerin Faeser mit ihren Länderkollegen. Im Gespräch ist neben einer höheren Polizeipräsenz eine Verschärfung des Strafrechts. Am Freitagabend war der SPD-Europapolitiker Ecke in Dresden beim Aufhängen von Wahlplakaten angegriffen und schwer verletzt worden. Die Polizei hat vier Tatverdächtige ermittelt. Mindestens einer von ihnen soll dem rechten spektrum angehören.

Ein Kriegsschiff und ein Versorgungsschiff der Deutschen Marine werden heute Richtung Indopazifik aufbrechen. Laut Verteidigungsministerium sollen dazu beitragen, die Freiheit der Seewege zu wahren und die Sanktionen gegen Nordkorea zu überwachen. Eine Sprecherin der Marine sagte, es handle sich um eine Ausbildungsfahrt und nicht um einen Einsatz. Die Fregatte "Baden-Württemberg" beginnt ihre Reise im spanischen Rota. Das Versorgungsschiff "Frankfurt am Main" legt in Wilhelmshaven ab. Die Übungsmission ist Teil der neuen Indopazifik-Strategie. Deutschland will in der sicherheitspolitisch immer wichtiger werdenden Region Präsenz zeigen.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat eine neue Untersuchung gegen Boeing eingeleitet. Es gehe um den Verdacht, dass bei bestimmten Flugzeugen des Typs 787 Dreamliner erforderliche Inspektionen nicht gemacht wurden, teilte die Behörde mit. Der Flugzeugbauer betonte, dass keine Flugzeuge am Boden bleiben müssten. Boeing steht seit längerem in der Kritik. Unter anderem war bei einer Maschine während des Fluges ein türgroßes Stück aus der Seitenwand herausgebrochen.

Eine Woche nach Beendigung der Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde fehlt von dem Jungen immer noch jede Spur. Eine fünfköpfige Ermittlergruppe ist weiter mit dem Fall befasst, hat aber nach eigener Aussage keine neuen Erkenntnisse. Zwar gingen immer noch Hinweise ein, deren Anzahl habe sich aber deutlich reduziert. Die Untersuchungen seien zäh, so ein Polizeisprecher. Anzeichen für ein Verbrechen gebe es weiter nicht. Arian wird seit dem 22. April vermisst. Der autistische Junge hat sein Zuhause offenbar eigenständig verlassen. Großangelegte Suchaktionen hatten keinen Erfolg gebracht.

Der erste bemannte Testflug einer Starliner-Raumkapsel ist verschoben worden. Der Starliner hätte eigentlich um 4 Uhr 34 Mitteleuropäischer Zeit in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abheben sollen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA schrieb auf X, dass ein Sauerstoff-Überdruckventil überprüft werde. Oberste Priorität sei die Sicherheit. Einen neuen Starttermin für den Flug zweier Astronauten zur Raumstation ISS gab die Behörde nicht bekannt. Das Projekt Starliner liegt wegen einer Reihe von Problemen weit hinter dem Zeitplan.

In Osnabrück ist bei Arbeiten ein Blindgänger entdeckt worden. Rund 2.600 Menschen müssen dort deshalb bis heute früh 9 Uhr ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Wie die Stadt Osnabrück am Abend mitteilte, wurde die britische Fünf-Zentner-Bombe bei Sondierungsarbeiten im Stichkanal gefunden. Sie soll nun geborgen und entschärft werden. Gelingt das nicht, müsse sie möglicherweise unter Wasser gesprengt werden, hieß es.

Das Wetter in Norddeutschland: Wechselnd bewölkt, häufig trocken, vor allem zur Nordsee, Weser und nach Südniedersachsen hin auch Regen oder Schauer möglich. Maximal 11 bis 19 Grad. Morgen vor allem heiter oder sonnig. Vereinzelt gibt es auch Schauer. Höchstwerte 12 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag nach Osten hin freundlich, von der Nordsee her Regen möglich. 13 bis 20 Grad. Am Freitag heiter bis wolkig, gebietsweise Schauer. 14 bis 20 Grad.