Verdacht auf Betrug bei Corona-Hilfen: Verhaftungen in Hamburg
In Hamburg und in Berlin hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag fünf Verdächtige verhaften lassen, denen sie bandenmäßigen Betrug bei Corona-Hilfen des Bundes vorwirft.
Nach Angaben der Ermittlerinnen und Ermittler sollen die Beschuldigten mit mehreren Komplizen und Komplizinnen zwischen Januar und September zu Unrecht Gelder beantragt haben - Sofort- und Überbrückungshilfen für nicht am Markt aktive Unternehmen. Demnach geht es um Beträge in Millionenhöhe. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, illegal Subventionen in Höhe von 6,4 Millionen Euro beantragt zu haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg mitteilten. 1,58 Millionen Euro sollen laut Staatsanwaltschaft bisher an die Verdächtigen ausgezahlt worden sein.
18 Gebäude wurden durchsucht
Am Mittwoch hatten etwa 140 Polizisten und Polizistinnen in beiden Städten insgesamt 18 Objekte durchsucht und die fünf Haftbefehle vollstreckt. Sie sollten dabei Beweismittel sichern und Vermögen in Höhe der Betrugssumme beschlagnahmen. Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler und Ermittlerinnen unter anderem 100.000 Euro in bar und mehr als zehn Kartons mit Unterlagen sowie eine mittlere zweistellige Anzahl von Handys, Computer und Speicherkarten sicher. Außerdem wurden ein Auto, ein Motorrad und Luxusartikel wie teure Uhren, Schmuck und Handtaschen eingezogen und 25 Bankkonten und fünf Eigentumswohnungen beschlagnahmt.
Verdächtige sind in Untersuchungshaft
Die fünf verdächtigen Personen sitzen in Untersuchungshaft. Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt 15 Personen. Der Staatsanwaltschaft zufolge handelt es sich um das größte Subventionsbetrugsverfahren im Zusammenhang mit Corona-Hilfen, für das die Staatsanwaltschaft Hamburg und das Landeskriminalamt Hamburg zuständig sind.
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