UKE: Personalkonflikt auf der Intensivstation geht weiter
Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist im Personalkonflikt kein Ende in Sicht. Jetzt hat sich auch die zuständige Wissenschaftsbehörde eingeschaltet.
Hintergrund ist: Pflegekräfte von den Intensivstationen sind nicht mehr bereit einzuspringen, wenn Kolleginnen oder Kollegen krank werden. Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sind sie überlastet und fordern von der Klinikleitung eine Entlastung.
Für die Hamburger Wissenschaftsbehörde ist der Fachkräftemangel schuld an der Situation. Sie verspricht aber, dass die Gespräche zwischen der Klinikleitung mit dem Personalrat und der Gewerkschaft weitergehen sollen. Auch der Wissenschaftsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft sieht das Problem im bundesweiten Personalmangel, da weder für Geld noch gute Worte Pflegefachkräfte zu finden seien.
"Dienst nach Vorschrift" zum Selbstschutz
Die UKE-Intensivpflegekräfte hatten einen Brief an die Klinikleitung geschrieben. Sie wollen von Freitag an "Dienst nach Vorschrift" auf den Intensivstationen machen. Und zwar mindestens bis Ende des Jahres, sollte die Leitung nicht einlenken. Darauf warten die Pflegekräfte schon seit August. Sie fordern einen Pflegeschlüssel von eins zu zwei - also dass eine Pflegekraft für zwei Intensivpatienten zuständig ist. Die UKE-Leitung sagte daraufhin, dass sie weitere Gespräche führen will. Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnte die Klinikleitung trotz Corona im Notfall weitere Betten auf den Intensivstationen abbauen müssen.
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