Hamburger AfD-Chef macht dem Verfassungsschutz schwere Vorwürfe
Die Hamburger AfD geht auf Konfrontationskurs zum Verfassungsschutz. Landeschef Dirk Nockemann machte der Behörde am Freitag schwere Vorwürfe, weil sie die AfD bundesweit als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft hat.
Nockemann bezeichnete die neue Einstufung der AfD bei einer öffentlichen Fraktionsveranstaltung im Hamburger Rathaus am Freitagabend als "ein Stück aus dem Tollhaus". Er warf dem Bundesamt für Verfassungsschutz vor: "Das war getragen vom Vernichtungswillen, das war getragen von dem Gedanken, die Menschen von der AfD wegzubringen."
Nockemann richtet mahnende Worte an Parteifreunde
Er denke, das werde sich "als Rohrkrepierer" erweisen, so Nockemann mit Blick auf die juristische Klage seiner Partei gegen die Einstufung. Gleichzeitig räumte er ein, dass es auch problematische Äußerungen von AfD-Politikern gebe: "Und da müssen wir denjenigen, die rote Linien verletzen, denen müssen wir dann die Rote Karte zeigen und dafür bitte ich auch wirklich um Verständnis."
AfD-Landeschef widerspricht Verfassungsschutz
Den wohl wichtigsten Satz mit Blick auf den Verfassungsschutz sagte Nockemann am Ende seiner Rede: Deutsche Staatsangehörige würden von der AfD niemals nach ihrer Ethnie unterschieden. Genau das sieht der Verfassungsschutz anders. Aus Sicht der Behörde vertritt die AfD ein völkisch-ethnisches Volksverständnis und unterscheide dabei zwischen Deutschen erster und zweiter Klasse.
