Rabe: Zunehmend Engpässe an Hamburgs Schulen wegen Corona
An Hamburgs Schulen wird der Unterrichtsausfall durch Corona zu einem größeren Problem. Das bestätigte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstagmorgen in einer Fragestunde bei NDR 90,3.
Nach den jüngsten Zahlen der Schulbehörde fallen derzeit durch Corona-Infektionen 0,3 Prozent der Lehrkräfte und Schulbeschäftigten aus - 103 von rund 34.400 Menschen, die an Hamburgs Schulen arbeiten. Dazu kommen Lehrkräfte, die aus gesundheitlichen Gründen zu Hause bleiben, etwa weil sie einer Risikogruppe angehören. Diese Ausfälle könne man leicht ausgleichen, so Rabe. Davon seien nur zwei bis drei Prozent der Beschäftigten betroffen.
Immer wieder Engpässe an einzelnen Schulen
Es würden jetzt aber auch viele andere Lehrerinnen und Lehrer bei Erkältungsanzeichen nicht zur Schule kommen - "was ja nicht verkehrt ist", sagte der Schulsenator. In der Tat seien Unterrichtsausfälle aber ein Problem. Manchmal würde "ein halbes Kollegium in Quarantäne gehen, weil ein einzelner Schüler, der vielleicht besonders vielen Lehrern begegnet ist, Corona-positiv getestet wurde." Deshalb würden jetzt immer wieder einzelne Engpässe an Schulen entstehen.
Rabe verweist auf Reserven
Man habe allerdings im gesamten Schulsystem 30 Prozent mehr Lehrkräfte, als man für den reinen Unterricht bräuchte. Reserven seien also vorhanden, so Rabe. Der Ausfall könne sich allerdings an einigen Schulen konzentrieren. Nach Informationen von NDR 90,3 sind zum Beispiel derzeit an der Ida-Ehre-Schule in Eimsbüttel rund 40 Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne. Da versuche man als Schulbehörde jetzt gegenzusteuern und den Unterricht schnell wieder hochzufahren, sagte Rabe.
Insgesamt sei das Risiko für Lehrkräfte, sich in der Schule zu infizieren, mit einer Quote von 9:1 aber gering. "Das heißt, von 10 infizierten Lehrkräften hat nur eine sich in der Schule angesteckt, fast alle dagegen zu Hause."
Enge Busse - Gespräche mit dem HVV
Auf die Frage nach Lösungen für Kinder, die auf die dichtgedrängten Schulbusse angewiesen seien, sagte Rabe, man sei mit dem HVV im Gespräch über das Einsetzen zusätzlicher Verbindungen. "Wir überlegen hier auch Lösungen, auch über versetzte Anfangszeiten." Allerdings existiere das Problem nur an bestimmten Schulstandorten.
