Hamburger Verfassungsschutz will "Querdenker" beobachten
Bislang sind die Demos gegen die Corona-Maßnahmen in Hamburg überwiegend friedlich geblieben: Aber das könnte sich bald ändern, befürchtet der Hamburger Verfassungsschutz. Er will die "Querdenker"-Szene stärker beobachten.
Für Hamburgs Verfassungsschutzchef Torsten Voß ist die größte Gefahr, dass die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen Menschen anziehen, die eigentlich mit anderen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unzufrieden sind. Das sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag". Und dies berge dann immer die Gefahr, dass die Szene radikaler wird.
Voß kündigte an, die "Querdenker"-Szene stärker beobachten zu wollen: "Für die Zukunft bin ich mir sicher: Die Aufklärung der extremistischen Querdenker-Szene, der Szene der verfassungsfeindlichen Delegitimierer, wird ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit sein."
Wieder Protest gegen die Corona-Maßnahmen
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht aktuell keinen Einfluss von Rechtsextremisten auf die Protestierenden. Dass nicht alle mit seiner Corona-Politik einverstanden sind, sieht er gelassen. Man könne nicht erwarten, dass 100 Prozent der Menschen überzeugt seien. Auch am Sonnabend haben in Hamburg wieder Hunderte Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert - es waren allerdings deutlich weniger als an den vergangenen Wochenenden.
