Zoll zieht Bilanz: Fast 20 Tonnen Kokain in Häfen abgefangen
Das Zollfahndungsamt Hamburg hat im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Kokain sichergestellt: 19,111 Tonnen haben die Beamten und Beamtinnen 2021 in den deutschen Containerhäfen an Nord- und Ostsee abgefangen - rund 11 Tonnen mehr als im Jahr zuvor.
Allein 16 Tonnen seien im Februar 2021 im Hamburger Hafen in drei Containern aus Paraguay entdeckt worden, sagte Leiter des Zollfahndungsamts, René Matschke, am Freitag. Es habe sich um die größte je in Europa sichergestellte Kokainmenge gehandelt - mit einem Schwarzmarktwert von mehr als zwei Milliarden Euro.
Europol: Mehr Kokain denn je im Umlauf
Trotz der Fahndungserfolge wird nach Angaben von Europol mehr Kokain in Europa angeboten als je zuvor. Eine starke Zunahme des Drogenschmuggels aus Südamerika habe zu einer "historisch hohen Verfügbarkeit" geführt, warnten die europäische Polizeibehörde und die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht.
16 Millionen gefälschte Markenartikel gefunden
In Hamburg gingen den Fahnderinnen und Fahndern außerdem mehr als 16 Millionen gefälschte Markenartikel wie Turnschuhe, Kleidung, Uhren und Handtaschen ins Netz.
Im Kampf gegen den Zigarettenschmuggel meldete der Hamburger Zoll ebenfalls große Erfolge. Im vergangenen Jahr seien über 29 Millionen unversteuerte Zigaretten sichergestellt worden. Das seien rund 27,5 Millionen mehr als im Jahr 2020.
Viel wird über Paketdienste verschickt
Eine neue Herausforderung für den Zoll: Aufgrund der Pandemie verlagerten sich viele illegale Geschäfte ins Internet, verbotene Ware werde immer häufiger über Paketdienste verschickt.
