Übertragung der Fußball-WM: Hamburgs Gastronomie im Zwiespalt
Mit dem Auftaktspiel gegen Japan ist Deutschland am Mittwoch ins Turnier gestartet. Zum ersten Mal seit 2006 gibt es bei einer Fußball-WM kein großes Public Viewing in Hamburg. Aber wie sieht es nun in Fußballkneipen, Bars oder im Restaurant aus?
Bundesweit gab es schon vor einigen Wochen einen Boykottaufruf. Daran hatten sich auch Hamburger Fußballkneipen beteiligt, wie die Grete im Schanzenviertel oder das Überquell am Fischmarkt. Sie wollen damit ein Zeichen gegen die Menschenrechtsverstöße in Katar setzen. Auch im Knust auf St. Pauli ist mittlerweile so entschieden worden - dort werden keine Spiele gezeigt, ebenso im Aalhaus in Altona.
Manche zeigen nur Deutschland-Spiele
Im Süden Hamburgs war früher immer der Rieckhof die Adresse fürs Public Viewing. Das fällt weg. Allerdings werden alle WM-Spiele mit deutscher Beteiligung in der Rieckhof Kneipe gezeigt. So ist es auch im Sander Treff in Lohbrügge. In der Taverna Romana am Schulterblatt laufen alle WM-Spiele.
Spende an Amnesty International statt Boykott
In Eimsbüttel hatte sich das Old MacDonald schon früh dazu entschlossen, die WM-Spiele zu zeigen. Statt eines Boykotts wollen sie für jedes deutsche Tor 100 Euro an Amnesty International spenden. Klar ist: Kaum eine Wirtin oder ein Wirt steht hinter der WM, manche zeigen die Spiele rein aus wirtschaftlichen Gründen.
Hinweis: Die Umfrage unter den Wirtinnen und Wirten ist nur eine Auswahl. Es gibt noch mehr Kneipen, Restaurants und Bars in Hamburg, die die Spiele zeigen oder boykottieren.