Prozess um Drogenschmuggel nach Hamburg gestartet
Vor dem Hamburger Landgericht sind seit Donnerstag zwei Männer angeklagt, die über den Hamburger Hafen Drogen geschmuggelt haben sollen. Die 35- und 36 Jahre alten Männer sollen den Transport von rund zwei Tonnen Kokain, Marihuana und Amphetaminen mitorganisiert und überwacht haben.
Mehr als eine halbe Stunde brauchte der Staatsanwalt, um die Anklage am ersten Prozesstag zu verlesen. Einer der beiden Männer gilt als eine zentrale Figur in einer Bande, die die Drogen in Containern nach Hamburg geschmuggelt haben soll - versteckt in Wartungsklappen und doppelten Böden von Kühlcontainern zwischen Bananen, Brokkoli und Reis.
Drogennetzwerk: Fünf Urteile bereits gefallen
Die Hamburger Polizei und der Zoll hatten ein Jahr lang gegen das Drogennetzwerk ermittelt, bis es vor zwei Jahren aufgeflogen ist. Seither gab es schon mehrere Prozesse gegen mutmaßliche Mittäter. Fünf Urteile sind in dem Komplex bereits ergangen, ein weiteres Verfahren mit acht Angeklagten läuft seit Monaten vor dem Landgericht.
Prozess: Angeklagte wollen sich nicht äußern
Die beiden jetzt angeklagten Männer wollen sich vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern. Bekannt wurde beim Prozessauftakt am Donnerstag, dass die vielen Drogenprozesse die Hamburger Justiz inzwischen vor ein Problem stellen: Da die Beschuldigten in der Untersuchungshaft voneinander getrennt werden müssen, sind manche von ihnen nahezu isoliert.