Neun-Euro-Ticket startet - Hunderttausende Käufer in Hamburg
Günstig Bus und Bahn fahren: Seit Mittwoch kann man das Neun-Euro-Ticket nutzen. Schon vor dem Start hatten sich in Hamburg Hunderttausende das Angebot gesichert.
Am Mittwoch gab es vereinzelt Probleme beim Online-Kauf: Nutzer und Nutzerinnen der App berichteten, dass Versuche fehlschlugen. "Die hohe Nachfrage heute Morgen bringt die hvv-App gerade etwas zum Glühen", twitterte die Hochbahn. Laut Anbieter handelt es sich aber maximal um kurzzeitige Störungen.
Offenbar "etwas voller als sonst"
In Hamburgs U-Bahnen und Bussen war es laut Hochbahn am Morgen "etwas" voller als sonst. "Das geht in die richtige Richtung", so ein Sprecher. An Automaten und Servicecentern waren Warteschlangen zu sehen - der Verkauf des Neun-Euro-Tickets läuft also weiter gut.
HVV: Mehr als eine Million Menschen in Hamburg können Ticket nutzen
Laut Hamburger Verkehrsverbund (HVV) wurden bislang etwa 400.000 Stück verkauft. Zusammen mit den 680.000 Abonnenten und Abonnentinnen seien das mehr als eine Million Menschen, die das Neun-Euro-Angebot in Hamburg nutzen könnten, teilte der HVV mit. Bisher war das Ticket in der App, im Online-Shop, an fast allen Servicestellen des HVV sowie in vielen Bussen im Hamburger Umland erhältlich. Jetzt ist es auch an Fahrkarten-Automaten sowie in allen Hamburger Bussen und in der HVV-Switch-App erhältlich.
Kundenverhalten soll ausgewertet werden
Der HVV verspricht sich von den kommenden drei Monaten wertvolle Informationen darüber, was bei den Menschen am Ende einen attraktiven Nahverkehr ausmacht: Ist es das Streckenangebot mit engen Takten oder am Ende doch der Preis? Darüber sollen mehrere Kundenumfragen Aufschluss geben. Die TU Hamburg untersucht parallel, wie Menschen mit weniger Geld auf das Angebot reagieren.
Bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültig
Das Ticketangebot soll in den Monaten Juni, Juli und August Haushalte bei den explodierenden Energiekosten entlasten und zudem Fahrgäste in den öffentlichen Nahverkehr locken. Die Fahrkarten sind bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültig. Der Bund finanziert das Neun-Euro-Ticket, indem er den Ländern 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich für Einnahmeausfälle gibt.