Neue Köhlbrandquerung kommt wohl später als bislang geplant
Die marode Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen muss voraussichtlich wesentlich länger halten als bislang geplant. Bisher war die Rede davon, dass 2030 ein Ersatz fertig sein muss. Jetzt geht die Wirtschaftsbehörde von 2034 aus.
Noch ist die Entscheidung über die neue Querung nicht gefallen: Kommt eine neue, höhere Köhlbrandbrücke oder ein Tunnel? Der Hamburger Senat bevorzugt allerdings einen Tunnel. Dieser dürfte mit mehr als drei Milliarden Euro deutlich teurer werden als eine Brücke. So oder so aber ist der ursprüngliche Zeitplan für eine neue Köhlbrandquerung nicht mehr zu halten, wie Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) im Gespräch mit NDR 90,3 sagte. Erste Pläne für den Bau gibt es frühestens im kommenden Jahr. Dann geht es an die Details, bevor schließlich auch Umweltverbände und sonstige Betroffene ihre Einwände vorbringen können.
Westhagemann: "Ein wenig Luft nach hinten"
Westhagemann betonte, man könne die bestehende Brücke etwas länger betreiben. "Wir haben schon noch ein wenig Luft nach hinten", sagte der Wirtschaftssenator. Man habe Sensoren an der Brücke angebracht, um den Zustand des Bauwerks überwachen zu können. Sollte es neue Erkenntnisse geben, müsse man natürlich darauf reagieren. "Aber im Moment ist es so, dass wir in der Grobplanung bei 2034 rauskommen."
Hapag-Lloyd-Chef: "Keine gute Nachricht"
"Das ist keine gute Nachricht", sagte Rolf Habben Jansen, Chef der Containerreederei Hapag-Lloyd. Denn hinter der Köhlbrandbrücke liegt das Containerterminal Altenwerder. Und weil die jetzige Brücke zu niedrig ist, kommen große Frachter dort nicht hin. Gunter Bonz, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg, forderte, die Köhlbrandbrücke nun schnell zu sanieren, damit dort in den kommenden Jahren wieder mehr Lastwagen fahren können.
Visualisierung: Der Hamburger Hafen mit und ohne Köhlbrandbrücke


