Nach Badeunfällen: DLRG weist auf mangelnden Schwimmunterricht hin
In Hamburg ist am Wochenende ein 13 Jahre alter Junge in der Elbe ertrunken. Er konnte nicht schwimmen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) macht sich Sorgen um die Sicherheit in Gewässern, weil es immer mehr Nichtschwimmer gibt.
DLRG-Präsidentin Ute Vogt schlägt Alarm: "Wir gehen davon aus, dass wir nun quasi zwei Schuljahrgänge haben, die nicht schwimmen können." Grund sei der ausgefallene Schwimmunterricht wegen der Corona-Pandemie.
Personalmangel in Schwimmbädern
Die Folge: Die Kinder seien jetzt in der dritten Klasse und hätten oft noch kein Schwimmbad von innen gesehen, wenn es die Eltern nicht organisiert hätten, sagt die DLRG-Präsidentin. Es gäbe also einen großen Nachholbedarf, aber zu wenig Personal in den Schwimmbädern um den Andrang zu bewältigen.
Ein Drittel der Freibäder in Hamburg geschlossen
In Hamburg sei aktuell knapp ein Drittel der Freibäder geschlossen, so ein Bäderland-Sprecher. Die Situation sei schwierig. Bäderland hat seit 2006 das Schulschwimmen übernommen und bietet auch in den Ferien Nachholtermine an.
Schwimmlernoffensive nach Corona
Seit vergangenem Sommer gibt es wegen Corona eine Schwimmlernoffensive. Aber es fehlt Personal, auch um Rettungschwimmerinnen und Rettungsschwimmer auszubilden. Die DLRG-Präsidentin fordert deshalb einen runden Tisch mit Bund, Ländern und Kommunen.
