Kienscherf: Hamburgs City vor großen Herausforderungen
Die Rahmenbedingungen für die Hamburger Innenstadt sind nach Ansicht von SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf durch Corona und die Karstadt-Krise noch schwieriger geworden. Im Sommerinterview bei NDR 90,3 kündigte er am Mittwochmorgen an, dass in den kommenden Tagen eine wichtige Entscheidung fallen werde, um die Hamburger Innenstadt attraktiver zu machen.
"Grundeigentümer müssen Beitrag leisten"
Kienscherf forderte, dass die Mieten dort runtergehen müssten. "Die Grundeigentümer werden sicherlich einen Beitrag leisten müssen", sagte der SPD-Politiker. "Man muss zusehen, dass man den Leerstand relativ schnell beseitigt." Auch wenn Sperrungen für den Autoverkehr wie am Jungfernstieg schon geplant sind, sei es wichtig für den Einzelhandel, dass die Innenstadt erreichbar sei - und zwar durch öffentliche Verkehrsmittel, aber auch durch den Autoverkehr.
Kienscherf rief die Hamburger und Hamburgerinnen im Sommerinterview dringend dazu auf, sich an die Mundschutzpflicht in Bussen und Bahnen zu halten. "Wir müssen darauf achten, dass nicht Leute, die sich nicht daran halten, andere leichtfertig gefährden", sagte er im Hamburg Journal. Rückgrat der Mobilität in Hamburg sei der Öffentliche Nahverkehr: Trotz der Corona-Schuldenlast bleibe es bei den Ausbauplänen, auch wenn sie nun eventuell etwas langsamer vorangehen könnten, so der SPD-Fraktionschef. "Klar ist aber, dass es eine große Verpflichtung gegenüber dem Klimaschutz gibt." Insgesamt plädiert Kienscherf für mehr Rücksicht und Gelassenheit im Verkehr in Hamburg.
Grote verteidigt
Er verteidigte erneut Innensenator Andy Grote (SPD), der wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Regeln ein Bußgeld in Höhe von 1.000 Euro zahlen muss. Damit sei die Sache nun erledigt, sagte der SPD-Fraktionschef.
