Hamburgs Wirtschaft stellt sich auf Engpässe bei Gasversorgung ein
Das Gas aus Russland strömt wieder durch die Leitung Nord Stream 1, doch Hamburgs Wirtschaft sorgt bereits vor. Die großen Industrieunternehmen wollen ihren Gasverbrauch im Notfall um 25 Prozent drosseln, so Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos).
Es gibt Industrie-Unternehmen in Hamburg, die besonders viel Energie brauchen. Die Kupferhütte Aurubis gehört zum Beispiel dazu. Mit diesen Unternehmen hat Wirtschaftssenator Westhagemann am Mittwoch gesprochen. Und er hat nach eigenen Angaben von ihnen die Zusage bekommen, ihren Gasverbrauch in diesem Jahr freiwillig um 25 Prozent zu drosseln - jedenfalls, wenn es die Lage erfordert.
Westhagemann zeigte sich positiv überrascht von dieser Zusage. Wenn auch die Privathaushalte so viel Energie einsparen würden, dann würde das die Sicherheit erhöhen, falls nicht so viel Gas aus Russland kommt, wie die Stadt braucht, so der Wirtschaftssenator.
Handelskammer fordert nachhaltige Energieversorgung
Auch die Hamburger Handelskammer betont: Die Wirtschaft sei dazu bereit, durch Energiesparmaßnahmen den Gasverbrauch zu senken. Sie sieht aber auch die Politik in der Pflicht: Es brauche eine nachhaltige Energieversorgung ohne einseitige Abhängigkeiten.
DGB will Gaspreis-Deckel für Menschen mit wenig Geld
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Hamburg stellt Forderungen an die Politik: Aus Sicht des DGB muss es für Menschen mit wenig Geld einen Gaspreis-Deckel geben, damit sie sich das Heizen weiterhin leisten können.