Hamburgs Airport-Bilanz: Wohl über 100 Millionen Euro Verlust
Die Corona-Pandemie macht es dem Hamburger Flughafen weiterhin schwer, aus den roten Zahlen zu kommen. Der Verlust wird in diesem Jahr wohl mehr als 100 Millionen Euro betragen.
"Das ist nichts, mit dem man zufrieden sein kann", sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler am Mittwoch. Die prognostizierten Zahlen gehen in die gleiche Richtung wie im Vorjahr: 2020 hatte der Airport ein Minus von rund 112 Millionen Euro ausgewiesen.
Auslastung bei 40 bis 50 Prozent
Damals konnten die Verluste jedoch durch staatliche Hilfen auf etwa 65 Millionen Euro gesenkt werden. Für dieses Jahr seien derartige Programme bislang nicht vorgesehen, sagte Eggenschwiler. Mit einer schwarzen Null rechnet der Flughafenchef erst wieder 2023. Derzeit liege die Auslastung des Flughafens bei 40 bis 50 Prozent. 2025 sollen wieder 85 Prozent des Flugverkehrs vom Vor-Corona-Jahr 2019 erreicht werden.
Prognose nach unten korrigiert
Es gehe langsamer aufwärts als noch Anfang des Jahres erhofft, sagte der Flughafenchef. Eigentlich hatte der Airport bis Jahresende auf 6,5 Millionen Passagiere gehofft. Das sei nicht mehr zu schaffen. Die neue Prognose geht jetzt von 5,5 Millionen Fluggästen aus. Zum Vergleich: Vor Corona sind mehr als 17 Millionen Menschen von Fuhlsbüttel aus gestartet oder dort angekommen. Zusätzlich Personal abbauen will Eggenschwiler nicht, allerdings würden so oder so rund 200 Stellen gestrichen, vor allem durch Altersteilzeit.
Zum Ferienbeginn ein Rekordtag
Zum Beginn der Herbstferien am Freitag rechnet der Airport mit mehr als 30.000 Gästen, das ist Rekord in diesem Jahr. Dann öffnen die Terminals bereits um 3.15 Uhr - Check-In und Sicherheitskontrollen dauern aufgrund der Corona-Vorschriften länger als sonst.
