Hamburger Pella Sietas Werft: Juristisches Nachspiel droht
Im Sommer hatte Deutschlands älteste Werft, die Pella Sietas Werft in Hamburg-Neuenfelde, Insolvenz angemeldet. Nun droht offenbar ein juristisches Nachspiel.
Rund 30 Mitarbeitende arbeiten noch bei Pella Sietas. Im August waren es noch rund 200. Die meisten mussten gehen, weil die Kassen leer waren und nicht einmal das staatliche Insolvenzgeld ausreichte, um Löhne zu bezahlen. Für Insolvenzverwalter Achim Ahrendt ist klar, dass die Insolvenz verschleppt worden ist und die Werft eigentlich schon deutlich eher ihre Pleite hätte anmelden müssen.
Ahrendt will Geld zurückholen
Ahrendt will deshalb Ansprüche geltend machen und bestenfalls Geld zurückholen. Welche Chancen das Ganze hat, ist offen. Die Muttergesellschaft von Pella Sietas sitzt in Russland.
Insolvenzverschleppung kann auch strafrechtlich verfolgt werden. Auf Anfrage von NDR 90,3 wollte die Staatsanwaltschaft weder bestätigen noch dementieren, ob sie deswegen bereits ermittelt.
Perspektive für verbliebene Mitarbeiter unklar
Unklar ist, ob es für die wenigen verbliebenen Mitarbeitenden noch eine Perspektive gibt. Die meisten von ihnen sind aktuell damit beschäftigt, ein fast fertiges Baggerschiff zu bewachen, das bei Sietas für den Bund gebaut wurde.
