Hamburger Hafen: Nach gutem Jahresstart weniger Umschlag erwartet
Im Hamburger Hafen hat das Geschäft zu Beginn des Jahres zugelegt. Es wurden insgesamt mehr Container umgeschlagen als im ersten Quartal 2021 - allerdings wirken sich der Krieg in der Ukraine und auch die Corona-Pandemie noch aus.
Durch die anhaltenden Sanktionen gegen Russland wird der Hafen bis Ende des Jahres wahrscheinlich deutlich weniger Container umschlagen als die neun Millionen Stück, die vor dem Krieg geschätzt wurden. Zwar sei ein Wachstum "in Teilsegmenten und einzelnen Containerfahrtgebieten" durchaus möglich, aber das Gesamtergebnis werde "deutlich durch den zu erwartenden Rückgang in den von Sanktionen betroffenen Umschlagsegmenten geprägt sein", teilte Hafen Hamburg Marketing (HHM) am Mittwoch mit.
Jahresstart verlief erfolgreich
Der Jahresstart sei noch gut verlaufen, sagte HHM-Vorstand Axel Mattern. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine und den Sanktionen habe es dann aber einen Einbruch gegeben. Der Containerverkehr mit Russland sei zurückgegangen, weil die Reedereien die Häfen dort nicht mehr angefahren hätten. Der Import von Kohle und Mineralölprodukten laufe dagegen noch reibungslos. Gleichzeitig hat es nach Angaben der Betreiber mehr Verkehr von und nach Polen sowie ins Baltikum gegeben.
China bleibt wichtigster Handelspartner
Insgesamt wurden in Hamburg in den ersten drei Monaten des Jahres 2,2 Millionen Standard-Container über die Hafenkante gehievt - knapp zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Probleme gab und gibt es auch nach wie vor durch verspätete Schiffe aus China, weil dort Terminals wegen Corona-Ausbrüchen gesperrt wurden. Dennoch bleibt das Land mit Abstand der wichtigste Handelspartner für den Hamburger Hafen.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Hamburger Hafen
