Hamburger "Bündnis für Radverkehr" wird verlängert und erweitert
Der Hamburger Senat will das "Bündnis für den Radverkehr" verlängern und um den Fußverkehr erweitern. Fußgängerinnen und Fußgänger sollen besser mit einbezogen werden, wie Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Mobilitätswende-Koordinatorin Kirsten Pfaue am Montag sagten.
Die ersten Meter von Zuhause aus laufen die Menschen meist zu Fuß - und das will der Senat in Zukunft besser mitdenken. Dabei geht es zum Beispiel um Barrierefreiheit, etwa niedrige Bordsteine und ausreichend Beleuchtung. Im Bezirk Hamburg-Nord gibt es so etwas schon, mit einer Fußgängerverkehrsstrategie für das dicht bewohnte Hoheluft-Ost. Grundsätzlich sollen Rad-, Fuß- und Autoverkehr baulich voneinander getrennt werden, da wo es möglich ist.
10.000 zusätzliche Fahrradstellplätze geplant
Schwerpunkt des "Bündnis für den Rad- und Fußverkehr" bleibt dennoch der Radverkehr. 10.000 zusätzliche Stellplätze kündigte Pfaue an: "Wir wollen auch die gesicherten und frei zugänglichen Fahrradabstellanlagen in innerstädtischen Quartieren ausweiten."
Unterzeichnung für 2022 geplant
Im Großen sollen die geplanten Radschnellwege aus der Metropolregion einmal bis in die Innenstadt laufen. Im Kleinen sollen die Bezirksrouten und typischen Schulwege mit dem sogenannten Veloroutennetz verknüpft werden. Das neue "Bündnis für den Rad- und Fußverkehr" soll im Frühjahr 2022 unterzeichnet werden.
Bündnis mit 28 Partnern
Zuvor stimmt sich die Verkehrsbehörde noch mit den Bezirken ab. 28 Partnerinnen und Partner gehören inzwischen dazu. Beim 2016 gestarteten Vorgänger waren es noch 18 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.
CDU wirft Senat verfehlte Verkehrspolitik vor
Die CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft warf dem Senat am Montag eine verfehlte Verkehrspolitik vor. Nach vielen Jahren erkenne der Senat, dass auch Fußgängerinnen und Fußgänger zum Verkehr in Hamburg gehören, sagte der verkehrspolitische Sprecher Richard Seelmaecker. Immerhin bestehe so die Hoffnung, dass der in Teilen beklagenswerte Zustand der Gehwege und vor allem deren Ausleuchtung nun endlich verbessert werden.
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