Hamburg wird erste Test-Stadt für autonome Lkw in Europa
Hamburg soll Testgebiet für autonom fahrende Lastwagen werden. Hierfür sollen Sattelschlepper von Rotterdam bis Norwegen fahren. Vorrangiges Ziel sei es, dem Fahrermangel und knappen Transportkapazitäten in Europa zu begegnen.
Auf kurzen Strecken im Hamburger Hafen fuhren Sattelschlepper bereits automatisch. HHLA und MAN schickten Containerlaster zum Terminal Altenwerder. Der dreijährige Test wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen. Ab 2030 sollen die autonomen Laster serienreif sein. Das neue Projekt führen Volvo, DAF, die Maersk-Reederei und die Südtiroler Groß-Spedition Gruber Logistics. "Hamburg wird 1. Teststadt für autonom fahrende Lastwagen in Europa", schreibt Gruber Logistics. Auf Nachfrage hieß es, Hamburg bringe den Vorteil mit, dass viele Straßen schon auf den Milimeter digitalisiert wurden, für den ITS-Verkehrskongress im Jahr 2021.
Mangel an Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern
In drei Jahren sollen mindestens zwei 40-Tonner den Containerhafen mit Gewerbegebieten und der Autobahn 7 verbinden. Denn langfristig ist geplant, Sattelschlepper ohne Fahrerinnen und Fahrer von Rotterdam über Hamburg bis nach Norwegen zu schicken. Denn an ihnen fehlt es. Dabei gehe es laut Gruber Logistics nicht darum, den Verkehr vollständig zu automatisieren. Stattdessen solle die Arbeit der Fahrerinnen und Fahrer vereinfacht werden.
Die Europäische Kommission unterstützt derartige Projekte. Mit einem Zuschuss von 23 Millionen Euro fördert die EU dieses Projekt zu mehr als 80 Prozent.