Hamburg stellt Antrag für Schlickverklappung auf hoher See
Seit Jahren muss im Hamburger Hafen und in der Elbe immer mehr Schlick gebaggert werden, der dann meist anderswo im Fluss wieder verklappt wird. Jetzt hat Hamburg einen Antrag gestellt, um Schlick künftig auf hoher See abzuladen.
Einmal bis Helgoland - und dann noch 20 Kilometer weiter raus: So könnte künftig die Route für Baggerschiffe lauten, die jedes Jahr Millionen Tonnen Schlick in Hamburg einsammeln. Weit draußen in der Nordsee liegt das Gebiet, in dem die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) einen Teil ihres Schlicks loswerden will.
Entscheidung erst in mehreren Jahren?
Vorbilder gibt es dafür nicht. Deshalb hat es auch mehrere Jahre gedauert, den entsprechenden Genehmigungsantrag fertig zu bekommen. Er umfasst mehr als 1.000 Seiten Gutachten und Stellungnahmen. Ergebnis laut HPA: Der Natur schadet es nicht besonders, wenn Hafenschlick dort landet. Dennoch rechnet die Hafenverwaltung damit, dass es nun noch mehrere Jahre dauert, bis das zuständige Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie entscheidet.
Vereinbarung mit Schleswig-Holstein bisher nicht verlängert
Dabei drängt die Zeit: Schleswig-Holstein hat eine Vereinbarung, nahe des Wattenmeers Schlick abzulagern, bislang nicht verlängert. Und auch anderswo sind die zulässigen Mengen begrenzt.