Hafenarbeiter lehnen Tarifangebot ab - Weiterer Streik droht
Im Tarifstreit für die Hafenbeschäftigten in Hamburg und den anderen deutschen Häfen stehen die Zeichen auf Konfrontation. Die Gewerkschaft ver.di lehnt auch das nachgebesserte Angebot der Arbeitgeber ab, wie am Mittwoch bekannt wurde.
Schon zwei Mal haben die Hafenbeschäftigten in den vergangenen Wochen gestreikt, jetzt ist ein weiterer Streik nicht ausgeschlossen. Am Dienstag hatten sich Vertreterinnen und Vertreter von Hafenbetrieben und der Gewerkschaft nun bereits zur sechsten Verhandlungsrunde getroffen. Die Arbeitgeber legten dabei noch einmal nach. Sie boten bis zu 12,5 Prozent mehr Lohn an, verteilt auf zwei Jahre.
Ver.di: "Brauchen echten Inflationsausgleich"
Zu wenig für ver.di, die Gewerkschaft will bis zu 14 Prozent, und das auch nur in einem Jahr. "Wir brauchen einen echten Inflationsausgleich, um die Beschäftigten mit der galoppierenden Preissteigerung nicht allein zu lassen", sagte Maya Schwiegershausen-Güth, die Verhandlungsführerin bei der Gewerkschaft.
Arbeitgeber: Eskalation unverhältnismäßig
Die Arbeitgeberseite macht ver.di schwere Vorwürfe: Eine weitere Eskalation sei unverhältnismäßig und gefährde die Versorgung in Deutschland insgesamt.
Warnstreik sorgte für Stillstand
Vor knapp zwei Wochen hatten Hafenbeschäftigte mit einem 24-stündigen Warnstreik die Abfertigung von Container- und Frachtschiffen in Deutschlands großen Nordseehäfen weitgehend lahmgelegt. Betroffen waren die Häfen Hamburg, Emden, Bremen, Bremerhaven, Brake und Wilhelmshaven.
