HVV: Fahrplan-Ausbau stockt wegen Corona
In Hamburg stockt der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs wegen der Corona-Pandemie. Nach Informationen von NDR 90,3 wird die "Angebotsoffensive" beim HVV-Fahrplan auch kommendes Jahr auf Eis gelegt.
Der "Hamburg-Takt" zählt zu den wichtigsten Politik-Zielen des Senats: Bis 2030 soll der öffentliche Nahverkehr so ausgebaut werden, dass das nächste Nahverkehrsangebot überall in der Stadt nur noch fünf Minuten entfernt ist. In drei Schritten hat der Senat bereits mehr Busse und Bahnen auf den Weg gebracht, doch in diesem und im nächsten Jahr legt er die sogenannten Angebotsoffensiven auf Eis - wegen Corona.
Haushaltslage macht "Angebotsoffensive" schwer
Darüber redet Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) nicht gerne. Aber Natale Fontana, Fachbereichsleiter der Gewerkschaft ver.di, offenbart: "Ich habe vor einer Woche mit Anjes Tjarks gesprochen. Der meinte, die Angebotsoffensive werde wahrscheinlich erst einmal gestoppt werden. Das hat was mit der Haushaltslage zu tun - und zwar insbesondere mit dem Haushalt 2023/2024."
Wann kommen die Fahrgäste zurück?
Im Gespräch mit NDR 90,3 differenzierte ein Sprecher des Verkehrssenators die Aussagen: Vor Beginn neuer Angebotsoffensiven habe es Vorrang, Fahrgäste zurückzugewinnen. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Ole Torben Buschhüter, sagte, das könne Jahre dauern. Allein dieses Jahr muss die Stadt zusätzlich 200 Millionen Euro für den HVV zahlen.
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