Grundstein für neue Rettungsleitstelle der Feuerwehr gelegt

Stand: 16.11.2022 15:45 Uhr

Am Mittwoch ist in der Eiffestraße in Hamm der Grundstein für die neue Rettungsleitstelle der Hamburger Feuerwehr gelegt worden.

Wer in Hamburg die 112 wählt, dessen Anruf landet in der Wendenstraße - dort liegt derzeit die Rettungsleitstelle der Hamburger Feuerwehr. Von dort aus werden alle Einsätze koordiniert. Mit der neuen Leitstelle in der Eiffestraße soll vor allem die Kommunikation zwischen in Not geratenen Menschen und Rettungskräften verbessert werden.

Notrufe künftig auch über Apps oder Messenger-Dienste

Nach Inbetriebnahme der neuen Zentrale soll es möglich sein, Notrufe nicht mehr nur über das Telefon, sondern auch über Messenger-Dienste und Apps abzusetzen. Die neue Technik soll erlauben, auch Fotos und Videos sowie den Standort von Hilfesuchenden zu übermitteln. Innensenator Andy Grote (SPD) erläuterte: "Es werden Live-Bilder von der Einsatzstelle übertragen. Wir werden den Standort von Hilfesuchenden übertragen, die vielleicht selbst gar nicht wissen wo sie sind, sodass wir die Einsatzkräfte gezielt hinschicken können."

Bau soll bis 2025 abgeschlossen sein

"Mit dem Bau dieser hochmodernen Leitstelle stellen wir die Weichen für die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr in einer wachsenden Metropole", sagte der Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg, Christian Schwarz. Das Gebäude auf dem 11.500 Quadratmeter großen Baugrundstück solle neben der operativen Einsatzabteilung auch den operativ-taktischen Stab der Feuerwehr beherbergen. Der Bau werde vermutlich 2025 abgeschlossen sein und soll rund 100 Millionen Euro kosten.

Christian Schwarz, Oberbranddirektor der Feuerwehr Hamburg, Innensenator Andy Grote und Sprinkenhof-Geschäftsführer Martin Görge (vlnr) bei der Grundsteinlegung für die neue Rettungsleitstelle. © NDR Foto: Finn Kessler
AUDIO: Hamburger Feuerwehr bekommt eine neue Leitstelle (1 Min)

Polizei erhält ebenfalls eine neue Leitstelle

Auch die Hamburger Polizei bekommt eine neue Leitstelle mit dem selben Notrufsystem in Alsterdorf. "Die Einsatzleitstellen von Polizei und Feuerwehr sind die Herzkammer der Einsatzsteuerung, hier entscheidet sich, wie zielgerichtet und schnell den Menschen in unserer Stadt geholfen werden kann", sagte Grote. Insgesamt gibt die Stadt für die Modernisierung der Sicherheitsinfrastruktur rund 400 Millionen Euro aus.

Feuerwehr im letzten Jahr über 280.000 Mal alarmiert

Die Hamburger Feuerwehr wurde im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben mehr als 280.000 Mal alarmiert. Rund 250.000 Einsätze davon bewältigte der Rettungsdienst. Dabei handelt es sich etwa um Unfälle, medizinische Notfälle und Hilfe bei Unwetterschäden.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 16.11.2022 | 16:00 Uhr

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