Gewerkschaft warnt vor Engpass bei Rettungskräften
Bei der Hamburger Feuerwehr konnten am Wochenende erneut nicht alle Rettungswagen wie geplant besetzt werden, weil Personal fehlt. Die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft schlägt daher Alarm: In einigen Stadtteilen sei zeitweise kein einziger Rettungswagen frei.
Um die Versorgung wie jetzt beim Schlagermove zu gewährleisten, wurde ein Löschfahrzeug aus dem Dienst genommen. Dadurch konnten mehrere Feuerwehrleute an anderen Stellen eingesetzt werden. Das gehe schon länger so, kritisiert Gewerkschaftssprecher Heiko Runge. So habe am Wochenende davor im Hamburger Westen kein einziger Rettungswagen bereitgestanden. Die hätten aus anderen Stadtteilen verlegt werden müssen.
Teilweise lange Wege für Patientenbeförderung
Laut Gewerkschaft fällt an der Feuerwehrakademie auch immer wieder Unterricht aus, weil die Lehrkräfte im Rettungsdienst einspringen müssten. Hinzu käme, dass Rettungswagen oft sehr weite Strecken fahren, um Patienten und Patientinnen zu befördern.
"Die Kollegen gehen mittlerweile auf dem Zahnfleisch"
Aktueller Negativ-Rekord: Ein Rettungswagen fuhr vom Berliner Tor bis nach Wittmund - fast 270 Kilometer weit. Und stand deshalb stundenlang nicht zur Verfügung im Rettungsdienst. "Die Kollegen gehen mittlerweile auf dem Zahnfleisch", sagt Runge. Und die Innenbehörde würde bislang nicht auf die Warnungen der Gewerkschaft reagieren.
