Frachtsegler "Avontuur": Über den Atlantik in den Harburger Hafen
Im Museumshafen Harburg hat am Freitag ein Schiff angelegt, das ganz traditionell Waren über den Ozean bringt: Die "Avontuur" fährt mit Windkraft.
Der gut 40 Meter lange Segler hat nach Angaben der Betreiber auf seiner aktuellen Route mehr als 14.000 Seemeilen hinter sich - von Bordeaux in Frankreich über die Kanaren, die französischen Antillen, Costa Rica, Belize, Mexiko, die Azoren, Helgoland nach Hamburg. An Bord befinden sich 65 Tonnen Kaffee, Kakao und Rum, die in Säcken und Fässern unter Deck gestaut sind. Die 15-köpfige Besatzung besteht aus Berufsseeleuten sowie aus Mitseglerinnen und Mitseglern, die mit anpacken. Auf der Tour davor war der Gaffelschoner vor einem Jahr von Hamburg ausgelaufen und hatte Ladungen von Portugal und Kolumbien gesegelt.
Im Harburger Museumshafen werden die 65 Tonnen Ladung sukzessive per Kran vom Schiff gehievt und von Helferinnen und Helfern an Land entgegengenommen.
Im Zeichen der Nachhaltigkeit
Das Schiff hat zwar eine kleine Maschine, um in den Häfen manövrieren zu können. Aber: Um wirklich vorwärts zu kommen, muss gesegelt werden. Mit der "Avontuur" soll ein Zeichen gegen den Klimawandel gesetzt werden. Der Gaffelschoner hat nach Angaben der Betreiber in den letzten vergangenen sechs Jahren 16 Mal den Atlantik unter Segeln überquert und dabei nahezu 115.000 Seemeilen zurückgelegt. Am Montag geht die "Avontuur" in die Werft, um danach zur nächsten großen Fahrt ablegen zu können.
