Luftaufnahme eines ausgebrannten Dachgeschosses eines Mehrfamilienhauses. © Screenshot

Feuer in der Sternschanze: Suche nach Brandursache läuft

Stand: 01.08.2022 12:46 Uhr

In der Sternschanze in Hamburg-Altona haben in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag drei Mehrfamilienhäuser gebrannt. Die Feuerwehr war im Großeinsatz.

Meterhohe Flammen schlugen aus dem Dach des Wohnhauses an der Ecke Sternstraße/Ludwigstraße. Dichter Rauch zog über das Viertel - überall war Brandgeruch in der Luft. Das Feuer war am späten Samstagabend in einer Wohnung im obersten Geschoss des Hauses ausgebrochen und hatte von dort auf den Dachstuhl des Gebäudes übergegriffen. Die Flammen schlugen auch auf zwei Nachbarhäuser über. Der Brand breitete sich rasend schnell aus. "Es schlugen Flammen aus der Küche im vierten Stock, es brannte lichterloh und bis die Feuerwehr kam, hatte sich das Feuer ins Dach durchgefressen", sagte ein Augenzeuge zu NDR 90,3.

Bewohner konnten sich selbst in Sicherheit bringen

Feuerwehr und Polizei rückten um kurz nach 23 Uhr mit mehr als 50 Fahrzeugen an. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten sich alle selbst in Sicherheit bringen. Verletzt wurde niemand. Feuerwehrleute versuchten den Brand über mehrere Drehleitern unter Kontrolle zu bringen, das gelang aber erst nach einigen Stunden. Am frühen Sonntag war das Feuer gelöscht.

Dachgeschoss weiterhin einsturzgefährdet

Mehrere der betroffenen Wohnungen sind nach den Löscharbeiten vorerst unbewohnbar. Eine Anwohnerin berichtete gegenüber NDR 90,3, dass ihre Wohnung durch das Löschwasser verwüstet sei. Statikerinnen und Statiker sowie das Technische Hilfswerk (THW) haben das Gebäude überprüft und gesagt: Der Giebelbereich könnte einstürzen, deshalb dürfe niemand in die Hausnummer 51 - auch die Polizei mit ihren Brandermittlerinnen und Brandwermittlern nicht.

Nachbarhäuser dürfen zum Teil betreten werden

Der gesamte Bereich rund um das Haus ist abgesperrt. Anders ist das bei den beiden Nachbargebäuden. Ein Nachbarhaus sei auch unbewohnbar, aber in Absprache mit einem Sicherheitsdienst dürften Anwohnerinnen und Anwohner vereinzelt rein, um ihre Wohnungen anzuschauen und vielleicht Habseligkeiten einzupacken. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt. Mit einer Drohne wurde der Schaden am Sonntagmorgen von lediglich von oben begutachtet.

Brandursache weiter unklar

Viele Anwohnerinnen und Anwohner sind derweil bei Freunden oder der Familie untergekommen. Andere werden vom Bezirk Altona untergebracht. Ob langfristig eines der Gebäude vielleicht sogar abgerissen werden muss, ist noch völlig unklar. Unklar ist auch die Brandursache. Die Polizei habe bisher keine Hinweise auf Brandstiftung. Sicher sei nur, dass das Feuer in einer Wohnung im vierten Stock der Hausnummer 51 ausgebrochen ist und dann durch das Dach auf die Nachbargebäude übergegriffen hat.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 31.07.2022 | 14:00 Uhr

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