Diebstahl von Udo Lindenbergs Porsche: Berufungsprozess gestartet
Wer hat vor zwei Jahren den Porsche von Udo Lindenberg in Hamburg gestohlen? Diese Frage ist immer noch ungeklärt. Ein mutmaßlicher Mittäter war im Oktober vom Amtsgericht St. Georg mangels Beweisen freigesprochen worden. Seit Freitag läuft vor dem Hamburger Landgericht der Berufungsprozess gegen den 27-Jährigen.
Die Diebe hatten es damals nicht besonders schwer: Einfach rein in die Tiefgarage des Hotels "Atlantic", in dem Udo Lindenberg lebt - und raus mit seinem Porsche. Offenbar verfügten sie dabei über den Originalschlüssel. Außerdem stand das Garagentor offen und die Videoüberwachung war kaputt.
Fingerabdrücke auf dem Nummernschild
Daraus schlussfolgerte der Amtsrichter im ersten Prozess: Mitarbeitende des Hotels mussten mit den Dieben unter einer Decke stecken. Wer genau, wurde aber nie ermittelt. Und auch die Diebe blieben unbekannt. Zwar waren die Fingerabdrücke des Angeklagten auf dem Nummernschild des Luxus-Porsche. Dazu sagt der 27-Jährige aber, er habe nur das Kennzeichen für einen Bekannten besorgt und nicht gewusst, dass es für einen Diebstahl gedacht war. Etwas anderes war ihm nicht zu beweisen, deswegen war er im Oktober freigesprochen worden.
Zeuge eher unglaubwürdig
Im Berufungsprozess am Freitag stützte sich der Staatsanwalt auf einen einzigen Zeugen, der den Angeklagten belastet hatte. Der gilt laut der Richterin aber eher als unglaubwürdig.
Geklauter Porsche in Ahrensburg entdeckt
Die Polizei hatte den 600.000 Euro teuren Sportwagen des Rockmusikers drei Tage nach dem Diebstahl im Juni 2020 in einer Garage in Ahrensburg in Schleswig-Holstein sichergestellt. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Porsche 911 R, von dem nur 991 Exemplare gebaut wurden.