Cum-Ex-Affäre: Olearius legt gegen Dressel nach
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bekommt wegen seiner Aussagen zur Cum-Ex-Affäre Gegenwind. Dabei geht es um ein Treffen zwischen Dressel und dem Miteigentümer der Warburg Bank, Christian Olearius. Die Anwälte von Olearius widersprechen nun Dressels Darstellung.
Kompromisslos sei er in Sachen Cum Ex immer gewesen, hatte Dressel am vergangenen Freitag im Untersuchungsausschuss gesagt. Und das will er Olerarius auch bei einem Treffen 2018 in der Finanzbehörde erklärt haben. Und eben dieses Treffen sei danach schnell beendet gewesen.
Anwälte sehen Widersprüche zu Tagebuch
Olearius' Anwälte sagen jetzt: Dressels Version sei nicht mit dem zu vereinbaren, was im Tagebuch von Olearius stehe. Sie erinnern daran, dass Dressel als Zeuge nur die Wahrheit sagen dürfe. Der Finanzsenator wiederum sieht keinen Widerspruch - und erklärte bei der Landespressekonferenz, er bleibe bei seiner Version.
"Das ist nicht meine Baustelle"
Auf Nachfrage, ob er persönlich strafrechtliche Konsequenzen fürchte, sagte Dressel: "Das ist nicht meine Baustelle." Bislang habe Warburg bei allen rechtlichen Auseinandersetzungen krachend verloren.
Der Untersuchungsausschuss zur Cum-Ex-Affäre soll klären, ob führende SPD-Politiker ab 2016 Einfluss darauf genommen haben, dass Hamburg Steuern von der Warburg Bank zunächst nicht zurückgefordert hat. Zahlreiche Zeuginnen und Zeugen aus Finanzamt und Finanzbehörde haben das zurückgewiesen, auch Dressel selbst.
