CDU fordert vom Senat Energiesparplan für Hamburg
Die CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert vom rot-grünen Senat einen Energiesparplan. In Berlin würden der Reichstag und die Siegessäule nicht mehr angestrahlt, um Energie zu sparen und aus Hamburg kämen bislang keine Vorschläge, kritisierte CDU-Fraktionschef Dennis Thering.
Die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert vom Senat einen Plan, wie die Stadt angesichts befürchteter Versorgungsengpässe Energie einsparen will. "Andere Bundesländer haben ja schon festgelegt, dass sie ihre Behörden im Winter nicht mehr auf 23, sondern nur bis 20 Grad heizen", sagte Thering.
Thering wünscht sich aktiveren Bürgermeister
"In Hamburg haben wir bis dato noch keine Information erhalten, was der Senat zu tun gedenkt, um Energie zu sparen." Der Senat erweise sich "als Blackbox: Keiner weiß, was er tut", sagte Thering. "Da würde ich mir schon einen aktiveren Bürgermeister wünschen, der vorangeht, Orientierung gibt und nicht versucht, alles auszusitzen."
Abschaltung nächtlicher Beleuchtung an Gebäuden?
Auch das Abschalten der nächtlichen Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden oder Wahrzeichen wie in Berlin komme für ihn in Betracht, sagte der CDU-Fraktionschef. "Ich sehe keinen großen negativen Effekt, wenn das Rathaus nachts nicht mehr beleuchtet wäre. Gleiches gilt für die Elbphilharmonie. Damit könnte sicherlich auch symbolisch Energie eingespart werden, ohne die Hamburgerinnen und Hamburger sonderlich zu treffen. Auf jeden Fall wäre das eine Option, die man in Erwägung ziehen sollte."
"Prinzip Hoffnung ist zu wenig"
Um auf Engpässe vorbereitet zu sein, müsse schon jetzt geklärt werden, wo gespart wird. "Natürlich wünscht sich keiner, dass es so kommt. Aber einfach auf das Prinzip Hoffnung zu setzen, ist zu wenig."
Bei der Industrie müssten die Zweige identifiziert werden, die besonders wichtig sind. "Ohne die Industrie werden viele Produkte nicht mehr produziert werden können, die wir täglich brauchen."
Dressel: Vorstellung eines Konzepts in zwei Wochen
Es werde bereits an einem Plan gearbeitet, entgegnete Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) im Gespräch mit NDR 90,3. Das Gesamtkonzept solle in zwei Wochen vorgestellt werden. Derzeit werde in den städtischen Gebäuden noch Möglichkeiten zum Energiesparen geprüft - beispielsweise beim Warmwasser und den Heizungen.
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