Breiter Widerstand gegen Entwürfe für Bildungspläne in Hamburg
In Hamburg gibt es breiten Widerstand gegen die von Schulsenator Ties Rabe (SPD) vorgelegten Entwürfe für neue Bildungspläne.
Das ist in Hamburgs Schullandschaft selten. Gemeinsam protestieren Eltern-, Schüler- und Lehrerkammer, Schulleiter-Vereinigungen und Gewerkschaften gegen die Pläne der Schulbehörde. Sie haben sich zu einem "Bündnis für zukunftsfähige Schulen in Hamburg" zusammengeschlossen. Das Bündnis fordert, dass sich Senat und Bürgerschaft sofort nach den Sommerferien mit der "massiven, gesellschaftsübergreifenden Kritik" beschäftigen.
Vorwurf: Wenig Platz für kritisches Denken und Kreativität
Das Bündnis bemängelt, die Entwürfe seien mit "vergänglichem Faktenwissen überfrachtet". Es bleibe wenig Platz für kritisches Denken, Kreativität und das Sammeln von Erfahrungen innerhalb und außerhalb der Schule. Das sind nur einige der Kritikpunkte. Kammern, Schulleiter-Verbände und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft haben darüber hinaus noch einzeln kritische Stellungnahmen an die Schulbehörde geschickt.
Schulbehörde: Alle Stellungnahmen werden geprüft
Die Schulbehörde sieht derweil keinen Grund, ihre Entwürfe zu verwerfen. Die 130 bereits eingegangenen Stellungnahmen würden jetzt gemeinsam mit den Hamburger Schulleitungen geprüft, sagte Sprecher Peter Albrecht NDR 90,3. So viel Beteiligung habe es bei Bildungsplänen noch nie gegeben.
