Blankenese: Sozialwohnungen statt Flüchtlingsunterkunft?
Im Hamburger Stadtteil Blankenese wird die Flüchtlingsunterkunft am Björnsonweg nun doch abgerissen. Altonas Bezirkspolitiker wollen stattdessen dort den Bau von Sozialwohnungen für besonders Bedürftige.
Anwohnerinnen und Anwohner der Unterkunft hatten für Aufsehen gesorgt, als sie vor dem Bau der Flüchtlingsunterkunft die dafür notwendigen Baumfällungen blockierten. Dann setzten sie vor Gericht einen Vergleich durch. Demnach muss die Unterkunft für 192 Flüchtlinge nach sieben Jahren abgerissen werden. Doch Politikerinnen und Politiker sowie das Bezirksamt wollten das aushebeln, weil die Unterkunft gebraucht wird. Nun die Wende: Grüne, SPD und CDU in Altona schlagen vor, die Unterkunft fristgemäß abzureißen und dort Sozialwohnungen zu bauen.
Auch Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) geht auf die Anwohnerinnen und Anwohner zu: "Wir wollen wirklich niemanden hinters Licht führen, sondern wollen den Vergleich, so wie er juristisch auszuführen ist, auch erfüllen." Was nicht jeden Anwohnenden erfreuen dürfte: Anstelle der neuen Unterkunft sollen am Björnsonweg Sozialwohnungen für dringend Bedürftige gebaut werden - etwa Obdachlose und wiederum Flüchtlinge. Das umgebende Grünland am Grabeland soll bleiben.
