Bilanz der Hamburger Feuerwehr: Alle zwei Minuten ein Einsatz
Die Zahl der Feuerwehreinsätze ist in Hamburg im vergangenen Jahr gestiegen - nahezu auf Vor-Corona-Niveau. Das geht aus dem Jahresbericht 2021 hervor, den die Feuerwehr am Dienstag vorgelegt hat.
"Die Einsatzzahlen lagen bei durchschnittlich 744 Einsätzen in 24 Stunden, das sind in etwa alle zwei Minuten ein Einsatz", sagte Innensenator Andy Grote (SPD). 282.516 Alarmierungen habe es 2021 insgesamt gegeben.
Die meisten Feuerwehr-Einsätze im Rettungsdienst
Die meisten Einsätze gab es mit 250.716 beim Rettungsdienst - ein Plus von mehr als 24.000 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr. "Man sieht einerseits, dass wir jetzt 2021 durchaus wieder das Niveau vor Corona erreicht haben", sagte Branddirektor Christian Schwarz. "Und man erkennt natürlich, dass sich über die Jahre und Jahrzehnte auch eine deutliche Steigerung ergibt. Logischerweise ist die Stadt gewachsen insofern ist das eine ganz natürliche Entwicklung."
Weniger Großbrände
Die Zahl der Großbrände sank von 30 in 2020 auf 16. Das Feuer in einer Bootshalle am Ratsmühlendamm in Ohlsdorf, der Lkw-Unfall an einer Hauswand in Horn - diese Großeinsätze aus dem vergangenem Jahr seien den Hamburger Feuerwehrleuten besonders in Erinnerung geblieben.
15 Menschen kamen ums Leben
Insgesamt 15 Menschen kamen im Feuer ums Leben. Dabei sei jedoch zu bedenken, "dass sechs Menschen zunächst lebend gerettet werden konnten, die dann später im Krankenhaus gestorben sind", sagte Schwarz. 327 Menschen seien bei Bränden verletzt, aber durch die Feuerwehr gerettet worden. Vor dem Hintergrund warnt die Feuerwehr vor defekten oder überklebten Rauchmeldern und erinnerte an rechtzeitige Batteriewechsel.
Im Bereich Brandschutz wurden mit 10.513 etwas weniger Einsätze gefahren als 2020. Die Zahl sogenannter Hilfsleistungen und Umweltschutzeinsätze erhöhte sich auf über 21.000.
Mehr Feuerwehrleute in Hamburg
Schwarz zufolge stieg die Zahl der Feuerwehrbeamten und -beamtinnen und Beschäftigten im Rettungsdienst im vergangenen Jahr um 79 auf insgesamt 3.060. "Und wir sind weiblicher geworden." 120 der Beschäftigten seien mittlerweile Frauen - 19 mehr als 2020. Von den 2.660 Einsatzkräften der 88 Wehren der Freiwilligen Feuerwehr waren 281 weiblich. Insgesamt habe es für die Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahr 8.968 Einsätze gegeben.