Bewegung im Streit um Sternbrücke in Altona

In den Streit über den geplanten Neubau der Sternbrücke in Hamburg-Altona kommt Bewegung. Wie NDR 90,3 erfuhr, gab es am Mittwochabend ein Krisengespräch dazu. Dabei wurden kleinere Alternativen zur von der Deutschen Bahn vorgesehenen 108 Meter langen Rundbogenbrücke geprüft.
Heftiger Widerstand
Bis in den späten Abend diskutierten Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos), Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) und SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf Varianten der Eisenbahnbrücke. Diese überspannt die vielbefahrene Kreuzung Stresemannstraße/Max Brauer Allee. Der Neubau der maroden Sternbrücke sollte mit einem 21 Meter hohen Rundbogen ähnlich der Fehmarnsundbrücke das Schanzenviertel überragen. Doch Altonas Bezirkspolitiker - auch die der SPD - laufen dagegen Sturm.
Varianten werden geprüft
Nach der Sitzung erklärte Gregor Werner von der SPD : "Wir haben den Standpunkt des Bezirks sehr deutlich formuliert. Wir brauchen Transparenz und die Prüfung anderer Varianten." SPD-Fraktionschef Kienscherf will darauf eingehen, ohne gleich den ursprünglichen Plan einzustampfen. Im Gespräch mit NDR 90,3 sagte er: "Wir sind im Beratungsprozess." Es gebe Pläne aus der Baubehörde für eine flache, kleinere Brückenvariante mit drei statt zwei Stützen. Diese sei noch gar nicht durchgeprüft worden. Der Bau einer dritten Stütze könnte aber zu längeren Straßensperrungen führen. Kienscherf will nicht - wie die Grünen - auf zwei Spuren der vielbefahrenen Stresemannstrasse verzichten. Auf jeden Fall brauche man zwei Auto- und zwei Busspuren und breite Radwege, so der SPD-Fraktionschef. Bus- und Radspuren gibt es dort bisher nicht.
