Außengastronomie: Unterschiedliche Regeln sorgen für Frust
Geografisch liegen die beiden Hamburger Bezirke Altona und Mitte nah beieinander. Beim Thema Außengastronomie allerdings driften beide weit auseinander - und das sorgt für viel Frust.
Zu Hochzeiten der Corona-Pandemie wurde eine Ausnahmeregelung eingeführt: Gastronomie-Treibende in Hamburg durften auch Flächen für Parkplätze und Lieferzonen nutzen, um draußen Speisen und Getränke anzubieten. Diese Regelung sollte zum Ende des Monats auslaufen. Jetzt machte die Politik in Altona überraschend eine Kehrtwende: SPD, CDU, FDP und Grüne wollen die Außengastronomie in diesen unsicheren Zeiten weiter unterstützen. Konkret heißt das: Die Ausnahmeregelung wird verlängert und zwar bis zum 31. Dezember 2023.
Erleichterung bei Gastronomen in Altona
Stephan Fehrenbach, Gastronom in Ottensen, ist genauso wie viele seiner Kollegen und Kolleginnen im Bezirk Altona erleichtert. Schließlich seien Gastronomiebetriebe von der Pandemie stark gebeutelt. Höhere Nebenkosten würden zusätzlich Angst machen. Dass die Politik im Nachbarbezirk Mitte das Ganze völlig anders entschieden hat, ist für Fehrenbach nicht nachvollziehbar.
Forderung nach einheitlichen Regeln
Und dort herrscht dann auch Frust bei Gastronomie-Treibenden, denn der Bezirk Mitte bleibt dabei: Am 31. Oktober ist Schluss mit den zusätzlichen Flächen. "Wir wollen den Bewohnerinnen und Bewohnern nach zweieinhalb Jahren eine Verschnaufpause gönnen", erklärt SPD-Politiker Oliver Sträter.
Während sich die Anwohner-Initiative "Pauli wohnt" freut, fühlen sich die Gastronomen und Gastronominnen ungerecht behandelt. Die Betreiberin vom Café am Michel zum Beispiel kritisiert, es werde mit zweierlei Maß gemessen. Wenn es Konzerte im Michel gibt, konnte sie sonst draußen noch was dazu verdienen. Das fällt ab November weg. Alle sind sich einig: Eine einheitliche Regelung für alle Bezirke wäre das Beste.
