Eine Tierpflegerin hält den Löwenkopf-Kaninchenbock Kalle im Tierheim Süderstraße in den Händen. © picture alliance/dpa Foto: Markus Scholz

Tierheim Süderstraße leidet unter akutem Personalmangel

Stand: 28.07.2022 18:53 Uhr

Im Hamburger Tierschutzverein fehlt es an Arbeitskräften. Das merkt auch das Tierheim in der Süderstraße - es fehlen Fachkräfte. Auch die aktuelle Corona-Welle sorgt für zahlreiche Personalausfälle.

Im Tierheim Süderstraße gibt es alle Hände voll zu tun. Hundewelpen aus Corona-Zeiten, kleine Säugetiere wie Igel und auch Jungvögel gilt es zu dieser Jahreszeit und besonders in der Ferienzeit, gut zu versorgen. Was allerdings fehlt sind Menschen, die anpacken. Auch das Tierheim hat mit Fachkräftemangel zu tun.

Tierpfleger müssen überall einsetzbar sein

Derzeit sind zwei bis drei Tierpflegerinnen und -pfleger in einer Schicht im Einsatz, statt wie eigentlich notwendig sechs bis acht. Sie müssen sich um gut 500 Kleintiere kümmern. "An sich ist's schwer, weil wir zu wenig Personal haben momentan. Deswegen muss ich nicht nur mein Abteil machen, sondern ich muss überall einsetzbar sein", so Tierpflegerin Carla Pellegrino. Momentan sei das Springen vom einen zum anderen normal. Genau wie Überstunden.

Neue Betriebsvereinbarung gegen steigende Kosten

Im Juli ist eine neue Betriebsvereinbarung in Kraft getreten. Löhne wurden erhöht und Arbeitszeiten reguliert. "Jetzt wird alles immer teurer. Das heißt unsere Tierpfleger, die in Hamburg leben, müssen höhere Mieten bezahlen etc. - oder sie kommen von weiter her und müssen höhere Benzinkosten bezahlen. Das ist unheimlich wichtig, dass wir ihnen genügend Geld bezahlen, dass sie gut davon leben können", betont Dr. Urte Inkmann, Tierheimleitung HTV. Trotzdem fehlt Personal. Zum Fachkräftemangel kommt die Corona-Welle, die für zahlreiche Personalausfälle sorgt.

Mitarbeitende hoffen auf neues Personal

Zusätzlich zu den aus Corona-Zeiten abgegebenen Tieren kommt die Ferienzeit. Seit Beginn sind wieder mehr Tiere gekommen. Mehr als wertvoll, um die tägliche Arbeit zu schaffen: Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Sowohl Auszubildende als auch langjährige Mitarbeitende bleiben oft länger als sie müssten und hoffen auf neue Kolleginnen und Kollegen - und, dass viele Tiere wie Katze, Goldfisch und Co. ein neues Zuhause finden.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal 18:00 Uhr | 27.07.2022 | 18:00 Uhr

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