Affenpocken: Erste Impfdosen in Hamburg eingetroffen
In Hamburg haben die Impfungen gegen die Affenpocken begonnen. Laut Gesundheitsbehörde steigt die Zahl der Neuinfektionen weiter stark an.
66 Fälle von Affenpocken haben die Behörden bislang in Hamburg gemeldet bekommen, allesamt bei Männern. Damit hat sich die Zahl der Infektionen innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt. Laut Gesundheitsbehörde gibt es in Hamburg aber immer noch weniger Affenpockenfälle als in anderen Großstädten, gemessen an der Bevölkerung.
Affenpocken-Impfung nicht flächendeckend
Hamburg soll etwa sechs Prozent der in Deutschland verfügbaren Impfdosen erhalten, die erste Lieferung ist nach Angaben eines Behördensprechers bereits eingetroffen. Eine weitere soll im Laufe des Monats folgen. Geimpft werden sollen nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission vor allem diejenigen, die Kontakt zu Infizierten hatten. Eine flächendeckende Impfung gegen Affenpocken ist laut Gesundheitsbehörde nicht erforderlich. In der Regel werden die Erreger durch engen Körperkontakt übertragen.
Übertragung durch engen Körperkontakt
Mehrere medizinische Fachgesellschaften hatten dazu geraten, möglichst auf wechselnde Sexualpartnerinnen und -partner zu verzichten, wenn man nicht gegen Pocken geimpft ist. In den meisten Fällen verläuft eine Infektion mit Affenpocken nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) glimpflich. Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Das Virus wird laut RKI durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Die Symptome, zu denen unter anderem ein Hautausschlag zählt, verschwinden laut RKI meist innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen auch zum Tod führen.